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damit er Mark um Punkt 6:30 Uhr wieder aus den Federn läuten
konnte.
Und wenn er an Teresa dachte, meldete sich grummelnd sein
Magen.
Als er nach dem erfolglosen Treffen mit Viktor zu seinem Wagen
zurückgekehrt war, griff er nach einer gefühlten Ewigkeit erst
wieder zu seinem Handy und stellte sechs verpasste Anrufe fest.
Beinahe alle von Teresa, nur einer war von seinem Nachbarn
Dietmar.
Er war sich sicher, dass die Zeit der Geduld von Teresas Seite her
nun vorbei war. Dieses Mal kam er nicht an eine Erklärung vorbei,
das war so sicher wie das Amen in der Kirche.
Was sollte er ihr sagen? Mark wusste es nicht. Er hatte noch eine
Fahrt von ungefähr 40 Minuten vor sich, trotzdem war er sich
sicher, dass ihm bis dahin nichts Beruhigendes oder zumindest
Erklärendes einfallen würde.
Wenn er ehrlich zu sich selbst war, so konnte er sich selbst den
Abend nicht rechtfertigen.
Alles war umsonst gewesen, mehr noch, er hatte das Gefühl, als
hätte er sich noch viel tiefer in den Schlamassel bugsiert als zuvor.
Und dann kam Hasan noch mit seinem „Darknet-Vorschlag“ um
die Ecke und schleuderte damit Mark und ihn selbst in eine Lage,
die momentan nicht auszumachen war.
Noch nie war Mark so wütend auf Hasan gewesen. Er war sich
sogar sicher, dass er noch nie auf überhaupt jemanden so wütend war,
wie eben noch auf Hasan.
„Hast du überhaupt eine Ahnung von dem Darknet?“, hatte er ihn
auf dem Weg zu Hasans Wohnung gefragt und versucht seine
bebende Stimme im Zaun zu halten.
Hasan war sich seines überstürzten Handelns bewusst und
antwortete deutlich kleinlaut: „Ich nicht, aber ein Cousin von mir
schon.“
Mark verdrehte sie Augen und fuhr Hasan barsch über seinen
Mund: „Verschone mich bitte mit deinen Cousins! Hast du eine
Ahnung, was du da gerade gemacht hast? Wir wären da auch
anders herausgekommen, aber du musstest ja unbedingt dieses
scheiß Darknet vorschlagen. Ich habe dir schon immer gesagt, du
guckst zu viele Filme. Schlechte Filme, möchte ich dazu sagen und
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