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Sturz eines Siegers

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Er wollte eine gute Bewerbung erstellen, die allerdings eine gewisse

„mir doch egal“ Attitüde mitschwingen ließ.

Er klappte sein Laptop zu.

Am besten fing er an, seine gewünschte Nonchalance damit

hinzubekommen, dass er es für heute auf sich beruhen ließ.

Er hatte schließlich noch eine Familie, die seines Erachtens nach

zu oft auf Mark verzichten musste.

Kaum war er heute zu Hause angekommen, verkroch er sich

nämlich in seinen Kellerraum, wo er seinen Schreibtisch hin

bugsiert hatte, und schrieb an seiner Bewerbung.

Er schaltete das Licht aus und ging zur Treppe. Morgen früh

wollte er seine Bewerbung ein letztes Mal mit einem freien Kopf

durchlesen und sie dann absenden.

Im Wohnzimmer angekommen entdeckte er Teresa, die im

Schneidersitz auf ihrem Lieblingssessel saß und ein Buch las.

Sie blickte auf und lächelte ihm entgegen: „Na? Bist du endlich

fertig?“

Irritiert blickte Mark sich um: „Wo sind die beiden?“

Teresa sah ihn verständnislos an: „Hast du mal auf die Uhr

gesehen? Es ist bereits halb zehn. Was denkst du? Wo könnten die

beiden sein?“

Mark zuckte schuldbewusst zusammen: „Tut mir leid. Ich

verspreche euch, das wird alles besser.“

Teresa blickte Mark mit einem herzlichen Blick an, stand auf und

umarmte ihn.

Mark hatte das Gefühl, als würde er in der Umarmung versinken.

Es fühlte sich gut an und er fragte sich insgeheim, ob es wirklich

schon so lange her war, dass sie sich einfach nur umarmten.

„Komm, wir sollten ins Bett gehen. Morgen beginnt der Tag

wieder früh. Außerdem muss ich dir noch unbedingt etwas

erzählen.“, sagte Teresa.

Als hätte Teresa es heraufbeschworen, überkam Mark eine

plötzliche Müdigkeit.

Die letzten Nächte zollten nun also endlich ihren Tribut.

Auf dem Weg nach oben erinnerte sich Mark wieder der letzten

Worte von Teresa.

„Was musst du mir denn unbedingt erzählen?“, fragte er.

„Ach, nur Nachbarschaftstratsch.“, lachte Teresa. „Ich möchte nur

mal deine Meinung hören.“

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