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„Danke, Doktor Martins. Ich werde mich in den nächsten Tagen
nochmal bei ihnen melden. Zunächst mache ich für heute
Feierabend und schreibe morgen einen kleinen Bericht.“
Der Doktor nickte bedächtig und massierte die Schläfen mit seinen
Fingerspitzen: „Ist in Ordnung Herr Kommissar. Meine
Rufnummer haben Sie ja. Ich wünsche Ihnen, trotz der
unglücklichen Umstände, einen schönen Feierabend.“
„Danke. Ich hoffe, Sie müssen auch nicht mehr allzu lange
machen?“ Kommissar Brunner warf sich den Mantel über. Er
fühlte in den Taschen nach seinem Notizblock, fand ihn und zog
ihn mit einem Stift zusammen heraus.
Hatte der Doc geantwortet? Brunner war sich nicht mehr sicher:
„Entschuldigen Sie?“
„Noch drei Stunden, dann hab ich es auch hinter mir.“, sagte der
Arzt und setzte sich keuchend hinter seinen Schreibtisch.
„Dann toi toi toi“, sagte Brunner und hatte bereits die Klinke in
der Hand, besann sich aber einen Augenblick, blätterte in seinem
Notizblock und las: „Also, der Name des Verstorbenen…“
„Ja?“, fragte Doktor Martins, welcher wieder mit dem Massieren
der Schläfen beschäftigt war.
„Der Name lautet Hasan Borat, nicht wahr?“, fragte Brunner und
sah den Arzt an.
Dieser hörte auf seine Schläfen zu massieren und sah den
Polizisten verwundert an: „Ähm… nein. Moment, das haben wir
gleich.“
Er stand auf, suchte auf der Tischplatte nach etwas, danach auf
dem Sideboard der neben dem Schreibtisch stand und sogar auf
dem Fußboden.
„Was suchen Sie? Die Patientenakte? Die liegt auf dem
Heizkörper. War völlig durchnässt.“, sagte Kommissar Brunner
und deutete vage Richtung Fenster.
Der Arzt nahm die Akte, hielt sie ins Licht und konnte den Namen
entziffern: „Ah, hier steht es. Der Name lautet: Borat, Rezan.“
Dietmar ärgerte sich. Mürrisch blickte er auf seine Armbanduhr.
21:30 Uhr. Wer würde ihn um diese Zeit noch belästigen, fragte er
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