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sich. Keuchend schleppte er sich zur Haustür. Sein Meniskus
quälte ihn seit Tagen wieder.
Er griff zur Klinke und stellte beim Öffnen der Haustür zwei
Sachen fest: Es regnete in Strömen und sein Nachbar stand
klitschnass vor seiner Tür.
Ich sollte mich langsam mal um ein intaktes Vordach kümmern, das ist ja
peinlich, dachte Dietmar noch und wollte soeben zu einer
Begrüßung ansetzen, als Marks Faust unvermittelt in sein Gesicht
krachte.
-
„Wir sind gleich da, Viktor.“, sprach der eine von beiden in sein
Handy. Er gestikulierte dem anderen, links abzubiegen. Hier sah
einfach alles gleich aus, kein Wunder, dass sie bereits seit zwei
Stunden auf der Suche waren und ihre Anfahrt sich schon so lange
verzögerte. Ein Kuhdorf glich dem nächsten, sogar die Namen
klangen ähnlich. Walddorf, Waldenrath, Kirchrath, Waldesruh…
Wie sollte man sich da zurechtfinden? Auf Google Maps konnte er
auch nicht zurückgreifen, weil der Auftraggeber die ganze Zeit am
Telefon blieb und sie mit Fragen löcherte.
Ja, verdammt, dieser Hasan war erledigt.
Nein, verdammt, niemand hatte sie gesehen. Es gab keine Zeugen,
da war er sich sicher. Sein Begleiter auch, auch wenn er sich nur
wortkarg dazu äußerte. So war er nun mal. Wortkarg. Gesprochen
wurde immer erst nach Feierabend und dieser schien nun auf sich
warten zu lassen, weil sie dieses Dreckskaff nicht fanden.
„Diese Wichser haben mich beschissen. Das macht niemand mit
Viktor Romanov.“, blökte es durch das Handy.
„Ja, ich weiß.“, seufzte der eine der beiden Profis.
Sie waren Profis, in jeglicher Hinsicht. Sie arbeiteten schnell,
effizient und vor allem ließen sie die Auftragsgeber ausreden. Das
war wichtig und gehörte zu ihrem Credo.
Es war erstaunlich, wie verschieden die Auftragsgeber reagierten.
Manche sprangen kurz vor der Ausführung ab und zahlten
freiwillig die Aufwandsentschädigung, weil sie zum Schluss doch
noch Gewissensbisse bekamen.
Es gab sogar einmal einen Klienten, der nach Beendigung des
Auftrags in Tränen ausbrach und sich selbst anzeigen wollte.
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