Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
einen kleinen Schubs und schon saß Feist auf dem Boden und sah
Mark verdattert an.
Der Kunde schnappte nach Luft.
„Bist du eigentlich bescheuert?“, fragte Mark und half Feist wieder
auf die Füße. „Was sollte das werden?“
„Das war ein Privatgespräch Sieger,“ schnappte Feist „und Sie sind
hier für die Kundschaft zuständig. Private Gespräche führen Sie
gefälligst zu Hause oder in Ihrer Mittagspause.“
Mark lächelte seinen Kollegen an: „Apropos Mittagspause. Ich geh
dann mal in Pause, Herbert. Hältst du die Stellung? Danke!“
Mark ließ den Kunden und Feist stehen, verließ seine Abteilung
und wählte auf dem Weg nach oben nochmal Hasans Nummer. Er
musste es einfach jemandem sagen.
-
Kathrin Husenkamp lächelte Teresa mit einer Mischung aus
Herzlichkeit und Unsicherheit an: „Ehrlich Teresa, du kannst auch
gerne reinkommen. Das hat uns auch wirklich nichts ausgemacht.
Wir mögen eure Kinder doch so gerne. Sie können jederzeit bei
uns sein und auch übernachten.“
Teresa stand vor der Haustür der Husenkamps, hielt Dani an der
Hand und versuchte sich gar nicht erst in einem halbherzigen
Lächeln. Es würde sowieso nicht funktionieren, weil Dani zu
quengeln und zappeln begann und loswollte. In solchen
Momenten erinnerte Dani Teresa immer an den Labrador ihrer
Eltern, der jegliche Art von Stillstand umgehend lautstark
kommentierte und teilweise sogar bitterlich zu heulen begann.
Dani, der Labrador, dachte Teresa. Das passt irgendwie.
Sie hatte soeben Dennis, der schon längst, ohne auch nur ein Wort
zu wechseln nach Hause entflohen war, und Dani vom Nachbarn
in Empfang genommen und fühlte sich immer noch von den
Husenkamps überrumpelt.
„Ehrlich gesagt, fand ich das von euch etwas übereilt.“, sagte
Teresa mit der (hoffentlich) richtigen Mischung zwischen
dezentem Vorwurf und lockerem Verhalten.
Kathrin blinzelte verständnislos, ihr Lächeln immer noch
aufrechterhaltend: „Was meinst du, Schätzchen?“
Seite 122