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Sturz eines Siegers

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Teresa schnappte nach Luft: „Und dann kommst du hier einfach

rein?“

„Ich hab doch von euch einen Schlüssel. Den habt ihr mir doch

gegeben.“ Dietmar sah Teresa so selbstverständlich an, als hätte sie

gefragt, ob er jemals von einem Tier namens „Hund“ gehört hätte.

Sie fasste seine Selbstverständlichkeit nicht und wollte es deswegen

wirklich wissen: „Und dann kommst du hier einfach rein?“

Dietmar legte seine Stirn in Falten.

Nach einer Weile erhellte sich sein Blick und er sagte: „Ich habe

zuerst geklingelt. Zwei oder drei Mal, aber niemand hat geöffnet.“

Okay, dachte Teresa, er versteht es nicht, wenn ich mein Erstaunen als

Frage formuliere.

„Du kannst doch nicht einfach so hier reinkommen.“, sagte sie

stattdessen und sah Dietmar wütend und vorwurfsvoll an.

Aber sie war wütend, so wütend wie schon lange nicht mehr.

„Ich kauf dir den Zucker ab.“, sagte er und bewies damit, dass er

Teresas Wut nicht verstand.

„Darum geht es doch gar nicht.“, sagte Teresa und stand vom

Stuhl auf.

„Meine Güte, Dietmar. Wo bleibst du denn?“, erklang es

überraschend von links und: „Hallo Teresa Süße, hättest du ein

bisschen Zucker für uns?“

Kathrin stand in fleckiger Schürze im Türrahmen der Küche und

lächelte Teresa strahlend an.

Teresa blickte verwirrt von Dietmar zu Kathrin; von Kathrin zu

Dietmar: „Und wie bist du hier reingekommen?“

Kathrin lächelte und hob einen Schlüsselbund in die Höhe: „Mit

dem Schlüssel, natürlich. Wir haben uns eine Kopie herstellen

lassen. Falls Dietmar mal nicht zu Hause sein sollte.“

„Ihr habt was?“ Teresa traute ihren Ohren nicht.

Kathrin sah verdutzt aus: „Was meinst du, Süße?“

„Den Schlüssel nachmachen lassen? Sowas könnt ihr doch nicht

machen.“

Dietmar lachte und winkte ab: „Teresa, das klingt teurer, als es ist.

Heutzutage machen die einen Schlüssel schon für 5 € nach und

weil ich Stammkunde beim hiesigen Schuster bin, macht der mir

einen Schlüssel für 3 € nach. Da brauchst du dir keine Sorgen zu

machen, Teresa- Süße. Machen wir halbe-halbe?“

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