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Sturz eines Siegers

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an seiner Frau liebte. Das tat sie immer, wenn sie sich eifrig

aufregte. Diese Art von Aufregung, die längst nicht mehr Wut war,

sondern lediglich zur Kommunikation diente.

Nichts war so befriedigend, wie sich gemeinsam über die Unart

von anderen einig zu sein.

Alle anderen sind Deppen, nur wir sind das einzig wahre Paar.

Das war einfach schön und Mark genoss es, wieder mit Teresa

einer Meinung zu sein.

Aber dennoch. Das, was Teresa ihm soeben berichtet hatte, war

nicht nur Stoff, um sich gemeinsam hochzuschaukeln. Das war

eine bodenlose Frechheit, wenn man mal ehrlich war.

„Also, Dietmar hat einen Schlüssel zu unserem Haus, soweit so

gut.“, fasste Mark zusammen. „Aber dann lässt er sich von seinem

Zweitschlüssel unseres Hauses eine Kopie für seine Frau

anfertigen? Ohne uns darüber in Kenntnis zu setzen, geschweige

denn zu fragen? Hab ich das richtig verstanden?“

Teresa nickte eifrig, ihre Augen blitzten: „Und er will sogar von

uns die Hälfte der Anfertigungskosten wiederhaben.“

Mark spürte es von ganz unten angerollt kommen. Durch die

Beine, durch seinen Magen hoch durch seinen Hals in den Rachen

und es platzte aus ihm heraus. Er prustete vor Lachen.

Das alles war so absurd, dass er nur noch Lachen konnte. Als hätte

Teresa auf eine Art Erlaubnis gewartet, stieg sie nun auch ins

Lachen ein. Zunächst zaghaft, dann immer lauter.

Mark nahm Teresa in den Arm und sah ihr in die Augen: „Also,

lass mich alles rekap… reklapt… Lass mich alles nochmal

wiederholen.“

Teresa giggelte bei Marks kläglichen Versuchen.

„Du bekamst gestern eine schlechte Nachricht von der Bank, um

die wir uns bald kümmern werden. Versprochen.“

Teresa sah Mark dankbar an.

„Dann machst du in der Bank schlapp und zum Dank entführt

Dietmar unsere Kinder und zwingt sie dazu, bei den Beiden zu

übernachten.“

Teresa fing wieder an zu lachen.

„Und die Krönung ist, er fertigt sich heimlich einen Schlüssel an

um bei uns Zucker zu klauen und will sogar, dass wir die Hälfte

des „Raubschlüssels“ bezahlen? Das nenn ich mal dreist.“

Teresa lachte laut auf und beide ließen sich heiter aufs Bett fallen.

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