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Alles in allem, dachte Mark, ist das seit längerer Zeit der schönste Abend.
Er nahm sich vor, an der Sache mit „Kaffeetraum“ dranzubleiben.
Seine gehobene Stimmung musste damit zusammenhängen, dass
ein Problem ihn nun weniger belastete. Sein Job lag ihm, er merkte
es nun überdeutlich, schwer auf der Seele.
„Weißt du was?“, fragte Teresa, während sie sich in seine
Armbeuge schmiegte. „Dennis war heute richtig gut drauf. Er hat
mich heute Morgen ganz feste gedrückt und, du glaubst es nicht,
sich für seine schlechte Laune entschuldigt. Er war fast wieder wie
ein Kind, verrückt oder?“
Ich korrigiere, dachte Mark und lächelte, ich habe zwei Probleme weniger.
-
Viktor sah Hasan irritiert an und ließ sein Messer langsam sinken:
„Ja klar hab ich ein PayPal Konto, warum?“
Hasan schob Viktor sachte von sich weg und griff in seine
Hosentasche.
Sofort hob Viktor sein Messer wieder und auch Viktors
Kumpanen wurden schlagartig wieder unruhig.
„Ganz ruhig“, sagte Hasan und hob beschwichtigend seine
Handflächen nach oben. „Ich nehme nur mein Handy aus der
Tasche.“
Hasan zog sein Handy heraus und begann emsig auf dem
Touchscreen zu wischen.
„Was machst du da?“, sagte Viktor. Er versuchte auf Hasans
Display zu schauen, doch Hasan drehte sich weg.
„Gib mir mal deine E-Mail-Adresse. Die mit der Du PayPal
bedienst.“ Hasan sah Viktor erwartungsvoll an.
„Warum?“ Die Skepsis in Viktors Stimme war deutlich zu hören.
Hasan versuchte den Tonfall zu ignorieren: „Mach einfach, siehst
du dann.“
„Ja, ist ja gut. Viktor.Romanov@aol.com.“ Viktor gefiel es
offenbar gar nicht, ihm seine E-Mail-Adresse mitzuteilen. Er ließ
sein Feuerzeug aufflammen und löschen. Aufflammen und
löschen.
Hasan lachte: „Wow, du hast noch eine AOL Adresse? Respekt.
So, ich sende dir jetzt einen BitCoin. Den Rest kannst du behalten,
wir sind quitt. Gib mir nur einen Augenblick.“
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