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Sturz eines Siegers

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Browservarianten, aber verstand er es so gut, dass er dieses

Verständnis weitergeben konnte?

„Pass auf. Diese Browser sind praktisch das Darknet, wenn du so

willst. Soweit ich weiß, gibt es mehrere davon, aber die

bekanntesten heißen „TOR“ und „Onion“. Ich weiß nicht,

welcher von beiden besser oder wirkungsvoller ist. Ich weiß nur,

dass, wenn du ein Link mit einem normalen Browser, wie

„Chrome“, „Explorer“ oder dieses „Edge“ nutzt, du so offen bist

wie ein Buch. Du musst dir das so vorstellen…“ Mark dachte über

seine Erklärung nach. Er musste es so bildhaft beschreiben, wie

möglich.

„Dieses „TOR“ ist eine Abkürzung von „The Onion Router“.

Kann also sein, dass es nur einen Browser gibt. Ich bin jetzt auch

nicht der Fachmann vom Dienst, Hasan. Ich weiß nur, dass es

Onion Router heißt, weil das System schichtweise arbeitet. Eben

wie eine Zwiebel. Wenn Du mit einem normalen Browser eine

Adresse ansteuerst, entsteht eine Verbindung von deinem PC zu

dem Server der angesteuerten Webadresse. Das bedeutet, dass

diese gradlinige Verbindung spielend leicht nachvollzogen werden

kann. Eben wegen der direkten Verbindung. Bei diesem Onion

Browser ist es aber so, dass deine Anfrage - also, wenn du jetzt

eine Adresse eingibst – zunächst zu anderen Knotenpunkten

gelenkt wird. Das sind dann wahrscheinlich andere PCs, die eben

auch den Browser nutzen. Keine Ahnung. Von dort aus zu dem

nächsten und weiter zum nächsten. Schicht für Schicht halt, wie

das Innere einer Zwiebel. Im Klartext: Angenommen dieser

Käufer möchte wissen, wer ihm das Zeug verkaufen will, guckt er

in einem bestimmten Trackingprogramm und sieht bei einem

dieser Onion Router nur ein Spinnennetz. Viel zu viele

Knotenpunkte, völlig unmöglich, die Quelle ausfindig zu machen.

Bei deinem normalen Browser, entdeckt er eine grade Linie. Von

seinem Server zu dir. Einmal geht sie in dieses Internetcafé aber

hin und wieder vielleicht auf deinen PC bei dir zu Hause. Oder

hast du den Link nie über deinen eigenen PC geöffnet?“

Mark hielt inne, um Hasan zu beobachten. In Hasans Gesicht

arbeitete es, Mark konnte es sehen.

„Hasan?“ Mark sah seinen Freund erwartungsvoll an.

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