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Mark zuckte mit den Schultern. Harald fuhr fort: „Das bedeutet,
der Milchschaum von der letzten Zubereitung liegt oft Stunden
zurück und ich muss dir nicht erklären, was mit Milch passiert, die
lange steht, oder? Die ersten Milliliter sind nämlich immer von der
Anwendung zuvor. Bei Milchkaffee ist das anders. Da wird nach
jeder Anwendung gespült. Glaub mir, du schmeckst auch kaum
einen Unterschied. Trink deinen Cappuccino lieber in einem
Café.“
Mark nippte an dem Milchkaffee und gab Harald recht. Es
schmeckte zwar nicht wie versprochen, aber sehr ähnlich.
„Ich habe meinen Job gewechselt, ganz einfach.“, sagte Harald,
verstaute seine Utensilien und sah Mark an.
Mark brauchte einen Moment um zu begreifen, dass Harald seine
gestellte Frage beantwortete.
„Und jetzt wartest du diese Maschinen?“, fragte Mark schnell um
deutlich zu machen, dass er zuhörte. Leider stellte er zu spät fest,
dass seine Aussage abwertender klang als beabsichtigt.
„Macht es Spaß?“, schob er noch schnell hinterher, um seine
wertungsfreie Absicht zu versichern.
Harald nahm ihm scheinbar sein Spruch nicht übel, denn er lachte
herzlich: „Das? Ich überprüfe heute nur die Maschinen, die ich
schon in meiner Region gesetzt habe. Wenn diese Maschinen
gewartet werden müssen, melde ich das bei der Zentrale an und
ein Monteur taucht hier morgen auf. Nein, ich bin im Vertrieb und
verkaufe die Maschinen. Ist ein Selbstläufer, glaub mir.“
Mark nippte an seinem Milchkaffee, er schmeckte ihm immer
besser, und sah Harald interessiert an.
„Das heißt, du fährst Raststätten und Tankstellen an und sprichst
mit den Leitern, um denen diese Geräte zu verkaufen? Ist also ein
Provisionsjob?“ Mark versuchte sich ein Bild über die Tätigkeit
Haralds zu machen und das Bild, das er sich machte, sah
zugegeben sehr attraktiv aus.
Harald griff in seine Innentasche und fischte darin herum: „Teilsteils.
Ich bekomme ein ordentliches Fixgehalt und eine noch
ordentlichere Provision mit jeder verkauften Maschine.“
Harald fand, wonach er suchte und holte ein Visitenkarten-Etui
hervor: „Aber glaub mir, das richtige Geld fließt, wenn deine
Maschinen hier stehen und arbeiten. Du brauchst praktisch nichts
mehr zu tun.“
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