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das größte Problem ist: Du kannst nicht zwischen Film und
Realität differenzieren.“
Hasan verhielt sich ruhig, zu ruhig fand Mark. Mark wollte
unbedingt Dampf ablassen, doch Hasan zog nicht mit.
Den Frust, welcher sich durch den verwehrten Streit nur noch
steigerte, spürte Mark immer noch, während er sein Auto auf eine
Raststätte lenkte.
„Bedburger Land“, las Mark laut und griff in das Seitenfach der
Fahrertür, wo sein Portemonnaie verstaut lag.
Es war jetzt schon so spät, dass es auch nichts mehr ausmachte,
wenn er sich einen Kaffee und einen Schokoriegel aus der
Tankstelle holen würde.
Er parkte vor der Zapfsäule und verließ sein Auto, um ins Innere
der Raststätte zu gelangen.
Dabei dachte er weiter über das Gespräch mit Hasan von eben
nach, welches sich leider noch zu einem Streit entwickelt hatte.
Er konnte sich nicht mehr beherrschen. Seine unterdrückte Wut
war unkontrolliert ausgebrochen und er hatte Hasan angeschrien,
was er nun bereute.
Er hatte ihm alles vorgeworfen: Seine Darknet-Idee, die er
offenbar irgendwo aufgeschnappt hatte, ohne Erfahrungen
darüber zu besitzen, wie man damit umgeht. Sein Einmischen ins
Gespräch und generell sein Einmischen in die ganze
Angelegenheit.
Der letztere Vorwurf war unfair, dessen war sich Mark bewusst.
Immerhin hatte Mark Hasan gebeten, sich mit Dennis zu
unterhalten und er kannte Hasan zu gut, um überrascht zu sein,
dass Hasan sich komplett dem aktuellen Problem widmete.
Mark trat wütend in eine leere Cola-Dose, die besitzerlos neben
einer Zapfsäule stand.
Nun ärgerte er sich über sich selbst. Er hatte alles an Hasan
ausgelassen, obwohl der es nur gut gemeint hatte.
Das betretende Schweigen Hasans, welches die einzige Reaktion
auf Marks Vorwürfe war, belastete Mark und drückte noch mehr
auf sein Gemüt.
Er nahm sich vor, sich morgen bei ihm zu entschuldigen und trat
in die Gaststätte ein.
Die Wärme in der Raststätte tat ihm gut. Der Geruch nach Kaffee
und sein Vorsatz, den Streit mit Hasan spätestens morgen zu den
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