07.02.2021 Aufrufe

Sturz eines Siegers

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Denk nach, Mark, denk nach, ermahnte er sich und wollte soeben das

Wort erneut ergreifen, als Dennis wieder zurückkam.

„Papa, ich hab’s mir überlegt. Du hast Recht, ich werde den

Garten… Oh mein Gott.“ Dennis schlug ungläubig und panisch die

Hände vor seinem Mund und starrte mit weit aufgerissenen Augen

auf die vier Päckchen auf der Einfahrt.

Sollte mein neugieriger Nachbar noch keinen Verdacht gehabt haben, ist es jetzt

soweit, dachte Mark und beschloss, einfach zu sprechen: „Ist nicht

schlimm Dennis. Die funktionieren noch. Alles halb so schlimm.“

Er bückte sich und hob nun endlich die Päckchen auf und verstaute

sie wieder in seinem Karton. Er murmelte vor sich hin: „Ist ja

schließlich nicht aus Glas und elektrische Geräte sind das auch

nicht.“

„Was sind das denn jetzt für Pillen, Mark?“ Dietmar verschränkte

seine Arme und stand breitbeinig vor Mark.

Mark belud weiter emsig seinen Kofferraum und antwortete kurz

über seine Schulter: „Darf ich nicht sagen.“

Er starrte in seinen Kofferraum, schob die drei Kartons von der

einen in die andere Ecke und versuchte dadurch den Anschein zu

verlängern überaus beschäftigt zu sein. Irgendein Teil von ihm (ein

kindlicher Teil, wie Mark zugab, der offenbar der Theorie „Ich seh

dich nicht, du siehst mich nicht“ folgte) hoffte darauf, dass Dietmar

das Interesse oder die Lust verlor und sich abwandte.

Das schwere Atmen hinter Marks Rücken verriet ihm, dass Dietmar

immer noch dort stand und keineswegs sein Interesse verlor.

„Was meinst du mit: Darf ich nicht sagen?“ Dietmar Stimme klang

weder ärgerlich noch verdächtigend. Das ließ Mark ein wenig

aufatmen.

Als Mark sich umdrehte, um sich Dietmar zuzuwenden, fiel sein

Blick wieder auf Dennis, der nach wie vor an derselben Stelle stand

und seine Hände gegen seinen Mund presste und ängstlich vor sich

hinstarrte.

Das darf doch alles nicht wahr sein, als nächstes legt er mir hier noch ein

dramatisches Geständnis auf der Einfahrt ab.Vor Dietmar. Mark schüttelte

innerlich seinen Kopf.

„Ja komm, Dennis. Ist gut. Es ist nichts passiert. Geh jetzt bitte in

den Garten und mach das, was du mir eben sagen wolltest. Okay?

Weißt du was? Überrasch mich, gut?“ Mark lächelte und merkte, wie

seltsam sein Lächeln sich in seinem Gesicht anfühlte.

Seite 79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!