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Hasan sprach ruhig: „Wir müssen Viktor sehen, Arda. Wir müssen
ihm etwas zurückgeben. Kannst du uns zu ihm bringen?“
Arda riss seine Augen auf: „Bist du verrückt? Niemand Fremdes
fragt einfach so nach Viktor. Wenn ich zu ihm gehe und sage, dass
da zwei Typen sind, die nach ihm fragen, was glaubst du, was er
dann denkt? Zivilbullen, natürlich.“
Hasan starrte seinen Cousin fassungslos an: „Du sagst ihm
natürlich, dass einer davon dein Cousin ist.“
„Einen Teufel werde ich. Wer weiß, was du für Schwierigkeiten
mitbringst? Ich kenne dich, hala kızı. Du bringst Ärger.“ Arda
zwinkerte Hasan trotz seiner harten Worte zu.
Mark ging einen Schritt nach vorne: „Sag ihm, Dennis Vater ist
hier und bringt das Zeug zurück!“
Überrascht sah Arda Mark an. Seine Blicke wanderten von oben
nach unten.
„Verstehe. Sieger Senior ist da und hat seine Schuhe unter seinem
Bett vergessen.“
-
„Also nochmal,“ Arda drehte sich zu den beiden, während sie
einen Flur in irgendeinem der riesigen Gebäude entlangliefen. „Am
besten redet ihr so wenig wie möglich. Den Grund eures Besuches,
so bescheuert er auch ist, kann man ja ein einem Satz erklären. Es
ist nur so… Viel Gelaber, als viel „blabla“ macht Viktor wütend
und ihr wollt keinen wütenden Viktor sprechen, das garantiere ich
euch.“
„Ich danke Dir, hala kızı.“ Hasan sah eingeschüchtert aus, fand
Mark. Seltsamerweise spürte er in sich mehr eine Art Neugierde,
statt Angst. Natürlich, auch er war nervös und aufgeregt, zudem
hatte er das Gefühl, dass er noch nie zuvor so kalte Füße gehabt
zu haben. Nasskalt, korrigierte sich Mark gedanklich. Es gab auf
der ganzen Straße nur eine einzige Pfütze, Mark hatte das
(nachdem er in genau diese Pfütze getreten war) nur zu seiner
Bestätigung überprüft.
Arda hielt vor einer Wohnungstür: „Dank mir nicht, Hasan. Das
ist Wahnsinn, was du hier tust. Sieh dich vor, ich warne dich. Halte
bitte deine lockere Zunge in deiner Kontrolle, hala kızı. Das ist
mein letzter, guter Rat.“
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