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Sturz eines Siegers

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Ja, Teresa und Mark hatten den Husenkamps einen Zweitschlüssel

gegeben, aber nur für den Notfall zu nutzen und bitte keine Kopie

heimlich davon anfertigen.

Teresa wollte sich an diesem Morgen mindestens eine kleine

Distanz zu ihren Nachbarn zurück erkämpfen.

Die Haustür wurde geöffnet und ein strahlender Dietmar blickte

Teresa entgegen: „Mensch Teresa, Süße. Das müssen ja

telepathische Kräfte unter uns beiden sein, komm doch bitte rein.

Hey, das reimt sich.“ Dietmar lachte und ging bereits ins Haus

voraus. „Kaffee?“, rief er einen Moment später aus der Küche

heraus. „Setz dich doch bitte schonmal.“

Teresa schluckte, schloss die Haustür und betrat das

Wohnzimmer: „Nein danke. Ich hatte heute Morgen schon zu viel

Kaffee.“

In dem Moment kam Dietmar bereits mit zwei dampfenden

Bechern Kaffee ins Wohnzimmer: „Ach was, als könne man zu viel

Kaffee trinken. Die Milch ist bereits drin, setz dich.“

Teresa setzte sich, atmete wieder tief ein und versuchte sich zu

sammeln.

Übergriffig, so nennt man das doch, dachte sie. Er hat mich schon wieder

überlistet und mir eine Entscheidung weggenommen. Auch wenn es nur um

einen Kaffee geht.

In dem Moment, als sie allein aus symbolischen Gründen den

Kaffee abweisen wollte, sprach Dietmar wieder.

„Ich war eigentlich auf dem Weg zu dir, musst du wissen. Ich habe

nämlich gute Nachrichten.“, sagte Dietmar und strahlte Teresa an.

„Ich bin ja wirklich sehr gut mit dem Leiter der hiesigen

Realschule befreundet und ich habe mit Engelszungen auf ihn

eingeredet. Ich sagte ihm, dass euer Kevin ein toller und braver

Junge ist und es bei diesem einmaligen Ausrutscher bleiben wird.“

Teresa hob ihre Augenbrauen: „Dennis!“

Dietmar starrte irritiert in Teresas Augen.

„Unser Kevin heißt Dennis.“, stellte Teresa richtig. Sie lächelte

Dietmar an, obwohl ihr nicht nach Lächeln zumute war.

Er sprach hinter ihrem Rücken mit dem Direktor der Schule ihres

Sohnes und nannte ihren Sohn zudem noch „Kevin“.

Allein ihrer Neugierde war zu verdanken, dass sie das Gespräch

nicht beendete und ihm sofort ihre unzensierte Meinung mitteilte.

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