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verspreche ihnen, dass wir nur die vergessenen Sachen abholen
und ihnen den Schlüssel heute Nacht noch einwerfen.“
Fritsche wurde langsam lauter: „Da ist nichts mehr in der
Wohnung! Jedes Zimmer ist komplett geleert.“ Er setzte noch
einen drauf und dieses Mal war es Fritsche, der ein schiefes
Grinsen zur Schau stellte: „Außerdem mussten wir alles nochmal
neu streichen, Herr Sieger. Ihre Adresse ist noch korrekt? Die in
Waldhausen?“
Mark antwortete unwirsch: „Waldesruh!“
Fritsche nickte: „Ja, stimmt. Waldesruh. Ich sende Ihnen
spätestens am Freitag eine Rechnung zu.“
„Herr Fritsche, ich habe alle Räume weiß gestrichen, wie
vereinbart. Ich verstehe nicht.“, sagte Mark, während Hasan
ungeduldig an seinem Ärmel zupfte.
Fritsche zuckte mit den Schultern: „Dann müssen Sie eine andere
Vereinbarung gelesen haben, als die, die ich Ihnen überreicht habe.
Antiallergische weiße Farbe, Herr Sieger. Keine 0815 Baumarkt
Farbe. Und jetzt entschuldigen Sie mich, morgen wird es früh
Tag.“
Er begann die Tür zu schließen und knallte sie vollends zu, als er
sah, dass Mark im Begriff stand, die Tür erneut mit seinem Fuß zu
blockieren.
„Ich werde dir jetzt nicht vorwerfen, dass ich es dir doch gleich
gesagt habe, aber ich hab’ es dir doch gleich gesagt.“ Hasan
schlenderte bereits zurück zum SUV der Siegers.
Wenn wir dieses übertriebene Auto nicht noch abbezahlen müssten, könnte ich
es verkaufen und Dennis freikaufen, dachte Mark, als er Hasan
schweigend folgte.
Hasan stand bereits an der Beifahrerseite und rief ihm entgegen:
„Welche Straße? Mach doch mal auf, jetzt!“
Mark klickte auf seinen Schlüssel, der Wagen blinkte auf, und
antwortete: „Marienplatz 17. Warum?“ Er stieg ein.
Hasan schaute Mark groß an: „Naja. Das Zeug brauchen wir
immer noch, oder? Wir hätten uns die Fahrt hierhin sparen sollen.
Wenn wir jetzt Spuren hinterlassen, weiß der alte Sack da direkt,
wohin er die Anzeige schicken muss.“
„Du willst da einsteigen?“ Mark traute seinen Ohren nicht.
Hasan sah ihn überrascht an: „Nein Mann. Was ist bloß los mit
dir?“
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