07.02.2021 Aufrufe

Sturz eines Siegers

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

dem Radar von ihm und Teresa? Wie hat er das so durchführen

können? Wann hat er das „Paket“ unter dem Paneel verstecken

können? Als Teresa und Mark schliefen? Unmöglich. Mark schlief

tief und fest, Teresa versicherte ihm einmal, dass ein Flugzeug

neben ihm starten und landen könnte ohne das Mark davon wach

werden würde. Aber Teresa hatte einen sehr leichten Schlaf. Als

Dani noch klein war und ihre Kruppanfälle bekam, wurde Teresa

schon vom ersten schwachen Röcheln wach.

Er hatte es also nicht nachts gemacht. Also…

Mark riss seine Augen auf, er griff sofort zu seinem Handy. Es gab

nur eine Möglichkeit.

„Papa?! Was willst Du?“ Die barsche Stimme seines Sohnes ließ

Mark direkt wieder sein Vorhaben überdenken. Da waren zwei

erwachsene Männer, er und Hasan, die in ein Haus einbrechen,

Drogen aus der Wohnung nehmen wollten, um diese einem

deutschen Gangsterboss, der sich selber einen russischen Namen

gegeben hat, auszuhändigen. Ein völlig wahnwitziges Unterfangen.

Und dann ist da ein 14-jähriger Möchtegern-Gangster, der den

Schneid hat, seinen Vater am Telefon blöd anzumachen.

Bist Du eigentlich bescheuert, fragte sich Mark zum wiederholten Mal.

„Komm mir nicht so rotzig um die Ecke, du Dreikäsehoch, ja?

Hasan und ich versuchen die Scheiße, die du da gebaut hast,

wieder rauszuhauen. Okay? Da ist eine anständige Begrüßung ja

wohl drin.“ Mark hätte ihm den Satz am liebsten in voller

Lautstärke entgegengeschmettert, musste sich aber beherrschen,

weil er immer noch vor der Mehrparteienwohnung lungerte.

Dennis schnappte nach Luft: „Was macht ihr? Papa, halt dich da

raus. Bitte. Du weißt nicht, mit wem du dich da anlegst.“ Dennis

Stimme schien zu versagen. Sie drang nur brüchig und beinahe

jämmerlich durchs Telefon.

Sieh mal an, er ist doch noch ein Kind, dachte Mark und sein

Beschützerinstinkt wurde wider Willen aktiviert. Er riss sich

zusammen und versuchte souverän zu antworten.

„Sagt mein 14 Jahre alter Sohn. Zu mir. Du hättest es dir selber

sagen sollen, als du auf die schwachsinnige Idee kamst, auf diese

Art des Umgangs einzugehen, mein Lieber. Und nur damit das klar

ist, ich lege mich mit niemanden an. Wir bringen diesem Viktor

jetzt das Zeug zurück und gleichen das Fehlende aus. Punkt.“

Mark machte eine kurze Pause. Er hörte Dennis schwer atmen.

Seite 56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!