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Sturz eines Siegers

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bedeutungsvolle Pause: „…Klitschko hat Dennis Rodman

angerufen und ihm gesagt, dass er raus ist. Verstehst du? Dennis

Rodman muss sich nicht mehr um Viktor Klitschko kümmern,

arkadaş!“

Mark dachte kurz nach und sprach mehr zu sich selbst: „Dennis

Rodman?“

Hasan grunzte verärgert, gab aber seufzend nach: „Was würde der

Vater von Dennis Rodman nur dazu sagen?“

Mark ärgerte sich über seine Begriffsstutzigkeit. Natürlich! Viktor

war also ausgezahlt oder stand kurz davor ausgezahlt zu werden.

Infolgedessen hat Viktor seinen Sohn Dennis aus seiner Pflicht

genommen und ihn offenbar auch schon darüber in Kenntnis

gesetzt.

Das war es also!

Keine Schulden mehr bei Viktor, dem „König von Kölnberg“.

Heute war offenbar der Tag des Aufräumens und Mark fühlte sich

so gut und lebendig, wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr!

Sollte er mit so einem Hochgefühl echt den Tag hier im muffigen

„Schrauben-Manny“ ohne Hasan verbringen? Zudem mit der

Gewissheit, dem Laden früher oder später (eher früher als später)

den Rücken zuzukehren?

„Bist du morgen wieder hier?“, fragte Mark und begab sich bereits

auf den Weg zur Abteilung für sanitäre Anlagen.

„Ich weiß noch nicht, arkadaş. Ich muss da über etwas

nachdenken.“ Hasan schien zu wanken und Mark wurde neugierig.

Er passierte hilfesuchende Kunden, winkte dem ein oder anderen

Kunden fröhlich- sarkastisch zu und bahnte seinen Weg weiter zur

Abteilung von Feist.

„Worüber denkst du denn nach?“, fragte Mark. Er versuchte

möglichst aufmerksam zu klingen, obwohl er in Gedanken schon

den kommenden Dialog abspielte.

Hasan antwortete, doch Mark kam in dem Moment bei Feist an.

Dieser hatte sich, wie immer, von Lisa einen Sub mitbringen lassen

und aß ihn (auch wie immer) an seinem Abteilungspult.

Feist aß immer im Verkaufsraum. Völlig unverständlich, dass

Bergmann ihm diese Abart durchgehen ließ. Scheinbar empfand

Bergmann diese Eigentümlichkeit als Hingabe und

Dienstbeflissenheit, Mark konnte sich keine bessere Erklärung

vorstellen. Er selbst empfand es als respektlos gegenüber der

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