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sich aber als Tarnung eine Miene auf, die eher nach „Biss in die
Zitrone“ aussah.
Feist blieb stehen, sah ungläubig zu den beiden rüber, dachte nach
und kam dann tatsächlich zu den beiden gelaufen.
Zuerst mit zaghaften Schritten, die sich aber immer mehr
verfestigten.
Oh nein, bitte nicht, dachte Mark noch, da stand Feist bereits vor
ihnen.
Kurz angebunden und unfreundlich fragte er: „Was war das?“
Hasan hielt für ein paar Sekunden seinen Blick mit Feist stand,
dann brach es aus ihm raus. Er lachte laut und schlug Feist auf die
Schulter.
„Sorry, Mann. Ehrlich. Wir wollten nur was ausprobieren. Hast du
mir den Gangsta abgenommen? Hast du es geglaubt?“ Hasan
beruhigte sich und sah Feist erwartungsvoll an.
Feist schien nachzudenken. Marks Augen wanderten von Feist zu
Hasan zu Feist, wie ein Schiedsrichter im Tennismatch.
Feist zog eine hässliche Grimasse, die wohl mal ein Lächeln
werden sollte: „Ich dachte, was ist das für ein Idiot. Das habe ich
gedacht. Und weißt du was?“
„Was?“ Hasan lächelte.
Feist verzog sein Gesicht angewidert: „Das denke ich jedes Mal,
wenn ich dich sehe. Egal wann, egal wo!“
Damit drehte er sich weg und schlenderte wieder in seine
Abteilung.
Hasan dachte kurz nach, dann wandte er sich an Mark: „Ich
schlage dir einen Deal vor. Du lagerst heute ein wenig mit deinem
Sohn durch die Gegend, dafür mache ich mit ihm Mittag und
versuche mal etwas herauszufinden.“
„Klingt gut.“, sagte Mark und deutete bereits an zu gehen, um
seinen Sohn aus dem Pausenraum zu „befreien“ und ihn ins Lager
zu begleiten.
Hasan hielt ihn auf: „Das war nicht der ganze Deal.“
Mark hielt überrascht inne und zuckte mit den Schultern: „Okay?
Dann mal her mit dem Rest des Deals.“
„Dafür, dass ich den Tiefen der menschlichen Psyche deines
Sohnes herumbohre, tust du mir einen Gefallen.“ Hasan wartete
ein paar Sekunden, wahrscheinlich der Dramatik zugunsten. Da
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