als pdf-Datei - Seniortrainer

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4.4 SeniorTrainerin-Weiterbildungen in Brandenburg – ein Konzept mit
Langzeitwirkung
Dr. Ingrid Witzsche, Akademie 2. Lebenshälfte Brandenburg
Als alles begann, war das Ziel klar, aber der Weg noch sehr offen. Ich erinnere mich
gut an die Diskussionsrunden mit Prof. Knopf von der Fachhochschule Potsdam, der
damals sehr deutlich, „neue Rollen“ für das Alter einforderte. Wir als Vertreterinnen der
„Akademie 2. Lebenshälfte“, die seit 1992 Lernmöglichkeiten für Ältere in Brandenburg
entwickelt hatten, unterstützten diesen Ansatz sofort. Im engen Kontakt mit vielen älteren
Menschen – Arbeitssuchenden, Vorruheständler und Senior/innen – war uns klar,
dass sie nicht nur die Suche nach sozialen Kontakten und das Lerninteresse zu uns
führte, sondern auch die Suche nach einer neuen Aufgabe, nach einer „Rolle“ in diesem
neuen Lebensabschnitt. Aber wie konnte man so etwas erfolgreich in einem Kurs
entwickeln?
Die Schulungen und Diskussionen mit der Wissenschaft, bei der Entwicklung des Curriculums
und dann bei der Umsetzung des Modellprogramms für das Land Brandenburg,
waren für uns als gestandene Pädagoginnen spannend und herausfordernd.
Meine Kollegin Frau Dr. Lutze, die die Kurse damals vor allem durchführte, war begeistert,
wie gut dieser für uns ungewohnte methodische Ansatz funktionierte. Ich selbst
hatte oft Gelegenheit, die Präsentation der Projekte der frisch gebackenen senior-
Trainerinnen am Ende zu erleben und war sehr beeindruckt von der Kreativität und der
großen Engagementbereitschaft der Teilnehmer/innen. In 5 Jahren konnten so ca. 100
Aktive aus drei Standorten Brandenburgs – Cottbus, Uckermark und Havelland – als
seniorTrainerinnen ausgebildet werden und die Umsetzung ihrer Projekte beginnen.
Das Sozialministerium Brandenburgs hatte die Trägerschaften für die Agenturen ausgeschrieben
und sich für Träger in diesen drei Regionen entschieden. Auf Grund der
Erfahrungen unseres landesweit tätigen Vereins hatten wir die Chance bekommen, die
Ausbildung umzusetzen.