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als pdf-Datei - Seniortrainer

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munen entgegentreten. Im Sinne des „Vaters“ des ursprünglichen Rahmencurriculums,<br />

Dr. Detlef Knopf, 18 werden hier Menschen in neue gesellschaftliche Verantwortungsrollen<br />

begleitet: Nicht Rollenübernahme und Rollenzuweisung (role-taking) sondern<br />

ausdrücklich (Neu-)Gestaltung (role-making) ist die entscheidende gesellschaftliche<br />

Herausforderung.<br />

Dem Satz von Joseph Beuys „Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden,<br />

sonst kriegen wir eine, die wir nicht wollen“ folgend, gilt es, Menschen der „Generation<br />

Erfahrung“, die sich Fragen der Generativität 19 in ihrer Lebensphase stellen, an Zukunftsaufgaben<br />

zu beteiligen. Ältere bilanzieren und erkennen sich <strong>als</strong> Bindeglied zwischen<br />

den Generationen, wollen damit „mittendrin“ mitverantwortlich sein für das Ganze<br />

und sich der Weitergabe von Erfahrungswissen widmen. Sie tun dies mit einer von<br />

„zeugender und kreativer Fürsorge“ geprägten Haltung. Generativität beschreibt <strong>als</strong>o<br />

die Fähigkeit, von sich selbst absehen zu können - auch etwas zurück zu zahlen, für<br />

andere da zu sein. Gleichzeitig verdeckt die auf den ersten Blick altruistische Ausrichtung<br />

des Generativitätskonzeptes eine wichtige Tatsache: Wer im Sinne von Generativität<br />

aktiv wird, tut auch etwas für sich selbst. Denn je mehr die eigene Vergänglichkeit<br />

bewusst wird, desto mehr hilft Generativität, die existentiellen Fragen der eigenen<br />

Lebensphase zu beantworten. All dies hängt – im Verständnis des EFI-Programms<br />

NRW - eng zusammen mit der Bildung von Sozialkapital, <strong>als</strong>o dem Aufbau von tragfähigen<br />

Beziehungen und Netzwerken <strong>als</strong> Motoren des Lebens. Wer, vor allem im hohen<br />

Lebensalter, auf die Effekte und Annehmlichkeiten sozialer Einbindung zurückgreifen<br />

möchte, muss auf den Aufbau und den Erhalt seiner sozialen Netze Wert legen und<br />

sich zeitlebens für deren Erhalt engagieren. Hier zeigen Erfahrungen im EFI-Programm<br />

deutlich, dass im lokalen Umfeld Menschen am leichtesten zu mobilisieren sind.<br />

18 Vgl. Knopf, Detlef (2002)<br />

19 Vgl. Ernst (2008)<br />

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