als pdf-Datei - Seniortrainer

24
1.1 Ziele des Modellprogramms „Erfahrungswissen für Initiativen“ (EFI)
Dr. Gertrud Zimmermann, Ministerialrätin i.R., ehemalige Referatsleiterin
im BMFSFJ für gesellschaftliche Teilhabe und Aktivität im
Alter
Mit dem Modellprogramm "Seniorenbüros" (1992 bis 1997) war dem Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend der Einstieg in eine neue Engagementpolitik
für ältere Menschen gelungen. Es wurde aber auch deutlich, dass in weiten
Teilen der Bevölkerung und der Fachwelt diese Politik für ein aktives Alter noch nicht
angekommen war.
Mit dem Modellprogramm „Erfahrungswissen für Initiativen“ (2002 bis 2006) sollte
eine größere Breite erreicht werden. Älteren Menschen sollten erweiterte Möglichkeiten
geboten werden, sich in die Gesellschaft einzubringen und ihre Erfahrungen weiterzugeben.
Auch dieses Programm wurde gemeinsam mit den Bundesländern aufgelegt,
es wurde außerdem eine enge Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen der Erwachsenenbildung
und Infrastruktureinrichtungen der Engagementförderung aufgebaut,
dies waren meist Seniorenbüros.
Übergeordnetes Ziel war es, ein neues Bild des Alters zu unterstützen. Bis dahin war
das Defizitbild des Alters vorherrschend. Es zeigte sich jedoch bereits gute Erfolgsaussichten,
dem Kompetenzmodell des Alters zum Durchbruch zu verhelfen.
Mit einem frühzeitigen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben und einer weiterhin steigenden
Lebenserwartung kamen den Jahren des Ruhestandes zunehmende Bedeutung
zu, sie wurden für immer mehr Ältere zum "Unruhestand", in dem sie sich neuen
Aufgaben und Interessen zuwenden wollten. Alter wurde zwar noch nicht von allen,
aber doch von immer mehr Menschen als kompetent, aktiv und lebenszugewandt
wahrgenommen.