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als pdf-Datei - Seniortrainer

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nur gegen Bezahlung. Er hatte jahrelang für ein Altenzentrum ehrenamtliche Arbeit geleistet,<br />

<strong>als</strong> er selbst Hilfe brauchte, wurde er abgewiesen. Der Freundeskreis meiner Eltern<br />

wurde durch Sterbefälle immer kleiner und konnte durch fehlende Mobilität nicht<br />

mehr so wie früher gepflegt werden. Die Kinder und Enkel lebten weit verstreut. Einsamkeit<br />

kam zu Krankheit und Alter hinzu. Als ich selbst wegen einer Erkrankung längere<br />

Zeit auf Rollstuhl und Gehhilfen angewiesen war, hatte ich das Glück auf eine<br />

jahrzehntelang gepflegte Hausgemeinschaft zurückgreifen zu können.<br />

Doch solche Gemeinschaften werden wegen der zunehmenden Mobilität und Anonymität<br />

in den Städten immer seltener. Aus all diesen Beobachtungen ergab sich für mich<br />

die Erkenntnis: Nachbarschaft kann neu entdeckt werden und <strong>als</strong> Teil der eigenen Vorsorge<br />

langfristig gepflegt werden. Kranke, Behinderte und alte Menschen, aber auch<br />

Menschen in schwierigen Lebenssituationen z. B. <strong>als</strong> Alleinerziehende oder Pflegende<br />

brauchen <strong>als</strong> Ergänzung zu den professionellen Hilfen den Kontakt zu und die Unterstützung<br />

durch Nachbarn.<br />

In der EFI-Ausbildung und auf den EFI-Fachtagungen erfuhr ich, dass sich bei den bürgerschaftlich<br />

Engagierten in den nächsten Jahren ein Wandel vollziehen wird. Selbstbestimmung<br />

der bürgerschaftlich Engagierten und Freiwilligkeit ist ein wachsendes Bedürfnis<br />

der 68er-Generation. Viele wollen ihr Engagement selbst gestalten und sich<br />

nicht zum "Rollstuhlschieben" abkommandieren lassen. Bürgerschaftliches Engagement<br />

findet zunehmend nicht mehr <strong>als</strong> (religiöse) Verpflichtung statt und bedarf einer<br />

"Win-Win-Situation".<br />

Bedingt durch den demografischen Wandel werden sich die vielen Alten von morgen<br />

an ihrer Versorgung selbst beteiligen müssen. Die Gemeinschaft wird dies nicht leisten<br />

können. Bei meinen weiteren Erkundungen nach bereits vorhandenen Lösungen der<br />

Probleme besuchte ich sogenannte Seniorengenossenschaften in Hessen, in Dietzenbach<br />

und in Langen, die mit Zeitrenten arbeiten. Sie gaben mir großzügig ihre Erfahrungen<br />

weiter. Der Kontakt nach Hessen kam über eine EFI-Fortbildung in Würzburg<br />

zustande. Die Idee der Zeitrente wollte ich übernehmen, da mir diese Stundengut-<br />

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