als pdf-Datei - Seniortrainer

Netzwerkarbeit waren wir mit den wertvollen Ressourcen der so genannten „jungen Alten“
in Berührung gekommen. Worauf wir am Anfang des EFI-Programms jedoch nicht
gefasst waren, waren ihr enormes Entwicklungspotential und ihre große Innovationskraft,
ihr Mut und ihre Kreativität. Im Folgenden werden wir beschreiben, wie das EFI-
Programm nicht nur die Freiwilligenarbeit sondern auch die Bildungsarbeit mit Älteren
nachhaltig verändert hat.
Den ultimativen Motivationskick zur Teilnahme am EFI-Programm erhielten wir von
Detlef Knopf, dem „Erfinder“ des EFI-Curriculums. Von seiner Krankheit bereits schwer
gezeichnet, schärfte er uns ein: „Denkt größer! Experimentiert! Vor allem: Entwickelt
das Neue mit den angehenden seniorTrainerinnen. Gebt den Teilnehmenden genügend
Raum und Zeit, ihre neuen Verantwortungsrollen zu finden, zu erfinden und zu
erproben! Vertraut auf den Prozess. Achtet darauf, dass dieses Programm nicht einfach
wieder von den Institutionen gefressen wird.“ lautete seine leidenschaftliche Botschaft.
Im Verlauf der ersten Jahre ging es uns als Bildungsreferenten nicht anders als unseren
Seminarteilnehmenden: Wir waren dankbar für unsere eigene hohe Anfangsmotivation,
mit der es uns gelang, nach der anfänglichen Euphorie, die Mühen der Modellprojekt-Ebenen
zu durchschreiten. Glücklich waren und sind wir immer noch über unser
zuverlässiges Unterstützungsnetzwerk, das damals aus einem kleinen Kreis von
Fachkollegen/Fachkolleginnen und unserem Ansprechpartner im Ministerium, Peter
Fettweis, bestand.
Wer hätte gedacht, wie schwer es sein würde, ein Programm an den Start zu bringen,
das niemand genau beschreiben konnte? Wer hätte geahnt, dass es nicht so einfach
sein würde, dieses innovative Programm in der Landschaft des freiwilligen Engagements
zu verankern. Es gab viele Vorbehalte und Bedenken, Kollegen, die vor einem
massiven Abbau hauptamtlicher Kräfte aus sozialen und kulturellen Einrichtungen
warnten und Kritiker, die den Aufbau eines Zwei-Klassen-Ehrenamts befürchteten.
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