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Rahmenplan Grundschule Hessen

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Teil C, Fächerübergreifende Aufgabengebiete<br />

1.6 Verkehrserziehung<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Aufgabe der Verkehrserziehung ist es, die Kinder zu befähigen, sich im Verkehr sicher,<br />

sachgerecht und mitverantwortlich zu verhalten, ein kritisches Verständnis für Verkehrsabläufe<br />

zu entwickeln und durch eigenes Handeln eine Verbesserung der Verkehrswirklichkeit<br />

anzustreben.<br />

Die Verkehrserziehung beinhaltet die Förderung der Psychomotorik, der Wahrnehmungsfähigkeit<br />

und des Reaktionsvermögens sowie den Aufbau eines flexiblen, situationsbezogenen<br />

und vorausschauenden Verhaltens. Sie zielt auf ein Verständnis der Verkehrswirklichkeit<br />

als soziales Handlungsfeld, das situationsorientiertes Verhalten, Rücksichtnahme,<br />

Verzicht auf Vorrechte und Antizipation der Handlungen anderer erfordert. Sie<br />

trägt zur kritischen Auseinandersetzung mit der Verkehrswirklichkeit bei und fördert ein<br />

umweltbewußtes Verkehrsverhalten.<br />

Inhalte<br />

Die Verkehrserziehung greift Situationen und Gelegenheiten auf, in denen Kinder mit der<br />

Verkehrswirklichkeit konfrontiert werden. Dazu zählen:<br />

— Erlebnisse der Kinder auf dem Schulweg und in der Freizeit<br />

— Erfahrungen bei der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel<br />

— Das Verkehrsverhalten bei Erkundungs- und Unterrichtsgängen<br />

— Klassenfahrten, Jugendherbergsaufenthalte usw.<br />

Solche und andere Situationen geben Anlaß, mit den Kindern über Fragen und Probleme des<br />

Verkehrs zu sprechen und sie ein auf Sicherheit und Verantwortung bedachtes Verkehrsverhalten<br />

bewußter wahrnehmen und handelnd erleben zu lassen.<br />

Neben den situativen Anlässen und aus ihnen erwachsend werden die Zielsetzungen der<br />

Verkehrserziehung immer dann aufgegriffen, wenn sich Verbindungen mit den Themen der<br />

Fächer und Lernbereiche als sinnvoll und notwendig erweisen. Zum Beispiel wird ein<br />

Vorhaben zum Thema "Bebaute Umwelt", das die Fächer Sachunterricht und Kunst verbindet,<br />

auch Aspekte der Verkehrserziehung berücksichtigen: Wie ist die Situation der Fußgänger?<br />

Welche Gefährdungen (Verkehrsprobleme) und Möglichkeiten (Spiel- und Sportanlagen) gibt<br />

es für Kinder ? Wie kann der Weg zur Schule sicher zurückgelegt werden? Gibt es<br />

Lärmbelästigungen beim Lernen in der Schule durch den Straßenverkehr? usw.<br />

Verkehrsgefährdungen auf dem Schulweg und in der Freizeit können Anlaß zu Projekten<br />

werden, bei denen die Kinder Vorschläge zur Verbesserung der Situation entwickeln und<br />

diese durch gemeinsame Aktionen wie Fragebogen, Plakatierungen, Leserbriefe, Schreiben<br />

an Behörden usw. durchzusetzen suchen. In einem solchen Vorhaben werden Ziele und<br />

Inhalte des Sachunterrichts mit denen des Deutschunterrichts verknüpft.<br />

Enge Verbindungen hat die Verkehrserziehung zu den Lernfeldern des Sachunterrichts,<br />

insbesondere zu "Raum", "Spielen und Freizeit" und "Technik".<br />

Eine ebenso enge Verbindung hat die Verkehrserziehung zu den Handlungsbereichen des<br />

Sports, insbesondere zu "Rollen - Gleiten - Fahren". Die für das Fahrradfahren notwendige<br />

psychomotrische Handlungsfähigkeit gewinnen Kinder, wenn sie Bewegungserfahrungen mit<br />

Rollbrettern, Pedalos und Ballonrollern sammeln können und auf diesem Wege zunehmend<br />

motorisch sicherer werden. Kontinuierlich aufbauende Übungen können z.B. in der Freien<br />

Arbeit, in der täglichen Bewegungszeit und in Sportstunden eingebunden sein.<br />

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