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Rahmenplan Grundschule Hessen

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Teil B, Katholische Religion<br />

welt der Grundschüler/innen ist, wenn auch unterschiedlich, von christlichen Festen<br />

mitgeprägt. Viele kennen allerdings den Grund zum Feiern und die Bedeutung dieser Feste<br />

nicht mehr. Die Arbeit innerhalb dieses Rahmenthemas weiß sich in besonderer Weise den<br />

didaktischen Grundsätzen des "Lernens durch Handeln" (s. Teil A, 2.3<br />

Handlungsorientierung) und der "Einbettung in religiöses Brauchtum" (vgl. 3.4; s. auch Teil C,<br />

2.5 Feste, Feiern, Regeln und Rituale) verpflichtet.<br />

KIRCHE FEIERT EUCHARISTIE<br />

Kirche versteht sich von der Feier der Eucharistie her und hat hier ihre lebendige Mitte. Die<br />

Feier des Herrenmahles verpflichtet sie, wie Jesus das Brot zu teilen, alle einzuladen und die<br />

Sünder nicht auszuschließen. Es ist das eschatologische Mahl, das zugleich in der Tradition<br />

des Exodus steht, das stellvertretend für alle gefeiert werden soll, bis der Herr wiederkommt.<br />

Eucharistie ist die "große Danksagung" der Gemeinde für Gottes Heilshandeln an ihr und der<br />

ganzen Schöpfung sowie die feiernde Erinnerung an Jesu Leben, Tod und Auferstehung.<br />

Mahl, Tisch, Speise sowie das Brechen und Teilen des Brotes sind Zeichen der Gegenwart<br />

des Herrn und der Verpflichtung auf seine Nachfolge.<br />

DIE BIBEL - URGRUND UND ZEUGNIS DER KIRCHE<br />

Die Bibel ist Gegenstand der unterrichtlichen Arbeit in diesem Rahmenthema. Es geht um ein<br />

den Grundschüler/innen angemessenes und zugleich sachgemäßes Verständnis der<br />

biblischen Überlieferung und um einen entsprechenden sachgemäßen Umgang mit ihr. Die<br />

Bibel wird erschlossen<br />

⎯⎯ als das Glaubenszeugnis, auf das sich die Christen berufen, in dem die Überlieferung des<br />

Volkes Israel (Erstes/ Altes Testament) sowie die Botschaft von Jesu Wort und Tat und<br />

dessen Wirkungsgeschichte in der frühen Kirche überliefert sind (Neues Testament)<br />

⎯⎯ als Wort Gottes, das der Kirche "vorausliegt" und an dem sie sich (als "norma normans")<br />

zu orientieren hat, und zugleich als Zeugnis der Kirche vom Heilshandeln Gottes an ihr<br />

⎯⎯ als Wort Gottes, das von Anfang an sich an alle Menschen wendet, bis er wiederkommt.<br />

GETRENNTE WEGE - GEMEINSAMER GLAUBE<br />

Nach Jesu Wort und Willen soll die Welt das Zeugnis der Christen daran messen, daß sie<br />

eins sind im Glauben und im Leben. Maßstab dieser Einheit ist das "Einssein des Sohnes mit<br />

dem Vater". Gerade weil der Religionsunterricht in konfessionell getrennten Lerngruppen<br />

erteilt, der Gottesdienst in der Regel als konfessioneller erlebt wird, die Einführung in das<br />

kirchliche Leben (Taufe, Erstkommunion, Erstbeichte...) in getrennter Weise geschieht, soll<br />

bewußt von Anfang an auch immer wieder das Gemeinsame in aller Unterschiedlichkeit und<br />

Vielgestaltigkeit der Wege und Traditionen herausgestellt werden. Ökumenische Ausrichtung<br />

der konfessionellen Arbeit ist eine durchgängige Bearbeitungsperspektive, die auch andere<br />

Religionen, insbesondere das Judentum miteinschließt (vgl. Rahmenthema ISRAEL ER-<br />

FÄHRT SEINEN GOTT).<br />

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