10.09.2013 Aufrufe

Rahmenplan Grundschule Hessen

Rahmenplan Grundschule Hessen

Rahmenplan Grundschule Hessen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Teil C, Gestaltungsaufgaben<br />

• Im Schulleben wie in der Klassengemeinschaft fallen Aufgaben an, die Kinder übernehmen<br />

können. Dabei können sich besondere Fähigkeiten entfalten und in den Dienst<br />

der Gemeinschaft gestellt werden, wie z. B. die Pflege von Pflanzen, die Ordnung der<br />

Klassenbücherei usw.<br />

Freie Arbeit stellt an Kinder hohe Ansprüche. Sie müssen gezielt mit dieser Arbeitsform<br />

vertraut gemacht werden: Das Materialangebot ist anfangs schmal und wird erst langsam<br />

erweitert. Neu eingeführte Materialien wie Karteien, Nachschlagewerke oder Lernspiele<br />

müssen vorgestellt und in ihrer Handhabung erklärt werden. Das Angebot sollte jedoch nicht<br />

die tägliche Reizüberflutung durch vielerlei Medien oder eine Konsumorien-tierung<br />

verstärken.<br />

Arbeitstechniken müssen bekannt sein und eingeübt werden: Nachschlagen, Umgang mit<br />

Karteien, Selbstkontrolle, Nutzung von Ordnungssystemen wie Ablagen, Kasten, Ordner<br />

usw. Regeln für die individuelle bzw. gemeinsame Arbeit müssen erstellt und ihre Einhaltung<br />

gewährleistet werden. Ergebnisse müssen sichtbar werden: in Aushängen, Bildern,<br />

Sammlungen, Berichten, Büchern, Ordnern usw.<br />

Die Tätigkeit der Lehrerin oder des Lehrers ist in allen Phasen und Formen der Freien Arbeit<br />

bestimmt durch Beraten, Unterstützen, Helfen, Informieren, Kontrollieren, Bestätigen usw.<br />

2.4 Raumgestaltung<br />

Es ist bekannt, daß die Umgebung die Befindlichkeit und das Verhalten des Menschen beeinflußt.<br />

Auch das Umfeld des Kindes wirkt sich auf dessen Lern- und Erfahrungsprozesse<br />

aus. Die Gestaltung des Klassenraums und der Schulanlage spielt deshalb eine entscheidende<br />

Rolle. Abgesehen davon, daß die Planung und Gestaltung einer kindgerechten<br />

Ausstattung von Klassenräumen, Fluren oder Pausenhof Kinder, Lehrer/innen und Eltern zu<br />

gemeinsamen Tun zusammenführen, wird dem Kind durch eine freundliche und anregende<br />

Lernumgebung die Identifikation mit der Schule erleichtert. Folgende Ansatzpunkte bieten<br />

sich an:<br />

• Vielfältige Material- und Arbeitsangebote auf Tischen oder in Regalen und in verschiedenen<br />

Ecken vermitteln Anreize zu selbstbestimmten und individuell abgestimmten<br />

Lernaktivitäten und Handlungsmöglichkeiten.<br />

• Durch die Ausstattung mit Spielgeräten und -flächen wird der Pausenhof zu einem<br />

Ort sozialer Erfahrungen und sinnvoller Bewegungsaktivitäten, was dem Abbau von Aggressionen<br />

zwischen Kindern und der Unfallvermeidung dient.<br />

• Die Ausschmückung des Schulhauses innen wie außen bietet den ästhetischen Gestaltungs-<br />

und Erlebnismöglichkeiten der Kinder ein breites Feld.<br />

• Ein Schulgarten hat heute zunehmend neben seiner traditionellen Funktion im naturkundlichen<br />

Sachunterricht eine Bedeutung für die praktische Umwelt- und Gesundheitserziehung.<br />

290

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!