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Rahmenplan Grundschule Hessen

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Teil C, Gestaltungsaufgaben<br />

Zur Eingewöhnung in Unterricht und Schulleben sind individuelle Hilfen erforderlich, insbesondere<br />

• für die zeitliche Orientierung (z. B. durch Tagesplan mit Symbolen, Abreißkalender,<br />

Geburtstagskalender)<br />

• für die räumliche Orientierung (z. B. durch mit Piktogrammen gekennzeichnete Aktionsbereiche,<br />

Kennenlernen von Schulgebäude und Schulweg, Schwungübungen zur<br />

kleinflächigen Orientierung)<br />

• für das Hineinwachsen in die Schulgemeinde (z. B. durch klassenübergreifende Veranstaltungen<br />

für die Schulneulinge, betreuende Patenschaften durch Kinder aus höheren<br />

Klassen, jahrgangsübergreifende Arbeitsgemeinschaften).<br />

Eine Schullaufbahnentscheidung im 4. Schuljahr vermag den realen Bildungschancen eines<br />

Kindes kaum gerecht zu werden. Nur in einem ausgewogenen Verhältnis von bisher<br />

gewohnten, sich weiterentwickelnden und völlig neuartigen Bezügen können Kinder ihre<br />

Bildungsmöglichkeiten voll ausschöpfen und die Kontinuität ihres Bildungsweges wahren.<br />

Um den möglichen Bruch zwischen einem kindorientierten und offeneren Grundschulunterricht<br />

und dem stärker leistungsbezogenen Fachunterricht in der Sekundarstufe zu mildern,<br />

sind folgende Möglichkeiten zu nennen:<br />

• Die Selbständigkeit der Kinder fördern und ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten<br />

stärken<br />

• Mit den Sekundarschulen zusammenarbeiten und Erfahrungen austauschen, Unterrichtskonzepte<br />

abstimmen und die pädagogische Arbeit kontinuierlich fortsetzen<br />

• Im Unterricht der 4. Klassen Übergangsprobleme und Anforderungen der weiterführenden<br />

Schulen thematisieren<br />

• Die Eltern kontinuierlich auf Elternabenden, in Einzelgesprächen und mit Hilfe von<br />

Gutachten über die Bildungschancen ihres Kindes beraten<br />

• Die Schulprofile der in Frage kommenden weiterführenden Schulen rechtzeitig und<br />

sachlich vorstellen<br />

2.9 Schuleigenes pädagogisches Konzept<br />

Schule - begriffen als pädagogische Handlungseinheit - bedarf der Gestaltung. Unter Berücksichtigung<br />

der Rahmenvorgaben gilt es, in gemeinsamer Verantwortung ein standortspezifisches,<br />

schuleigenes Profil auszubilden.<br />

Jede Schule ist jeweils eigenen, sie prägenden Bedingungen unterworfen, wie sie in der Zusammensetzung<br />

von Schülerschaft und Kollegium, in der Lage und Größe der Schule, im<br />

Einzugsgebiet und anderen Faktoren gegeben sind. Das Spezifische eines Konzeptes wird<br />

dann gefunden, wenn die Betroffenen ihr Schulleben bezogen auf die jeweiligen Bedingungen<br />

gestalten. Kenntnisse, Erfahrungen und Handlungsinteressen der Beteiligten können<br />

nicht nur Ausgangspunkt sondern auch Teil des Lebens in der Schule sein.<br />

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