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Rahmenplan Grundschule Hessen

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Teil B, Katholische Religion<br />

"wohliger Indifferenz" 7 begegnen, ihr zumindest entgegensteuern. Auf diese Weise wird der<br />

Religionsunterricht allen Schülergruppierungen einer Lerngruppe gerecht: den gläubigen, den<br />

suchenden oder im Glauben angefochtenen, den sich als ungläubig bezeichnenden und der<br />

wachsenden Zahl derer, die Religion und Glaube indifferent gegenüberstehen.<br />

Im Religionsunterricht geht es "nicht nur um Erkenntnis und Wissen, sondern ebenso<br />

um Verhalten und Haltung. Die Antworten des Glaubens haben Prägekraft. Aus ihnen ergeben<br />

sich Modelle und Motive für ein gläubiges und zugleich humanes Leben. Der Religionsunterricht<br />

macht infolgedessen auch ein Angebot von Bewältigungsmustern des Lebens -<br />

zur freien Aneignung durch den Schüler und zur Vorbereitung einer mündigen<br />

Glaubensentscheidung" 8 .<br />

So ergeben sich für den katholischen Religionsunterricht folgende Ziel- und Aufgabenbeschreibungen:<br />

"- er weckt und reflektiert die Frage nach Gott, nach der Deutung der Welt, nach dem Sinn<br />

und Wert des Lebens und nach den Normen für das Handeln des Menschen und ermöglicht<br />

eine Antwort aus der Offenbarung und aus dem Glauben der Kirche;<br />

- er macht vertraut mit der Wirklichkeit des Glaubens und der Botschaft, die ihm zugrundeliegt,<br />

und hilft, den Glauben denkend zu verantworten;<br />

- er befähigt zu persönlicher Entscheidung in Auseinandersetzung mit Konfessionen und<br />

Religionen, mit Weltanschauungen und Ideologien und fördert Verständnis und Toleranz<br />

gegenüber der Entscheidung anderer;<br />

- er motiviert zu religiösem Leben und zu verantwortlichem Handeln in Kirche und Gesellschaft"<br />

9 .<br />

Diese allgemein für den katholischen Religionsunterricht geltenden Ziele sind für die<br />

Grundschülerinnen und Grundschüler zu spezifizieren (s. 2. Inhalte).<br />

1.3 Fachdidaktische Grundsätze<br />

Korrelierendes Lernen<br />

Die didaktische Konzeption dieses Lehrplans folgt der theologischen Erkenntnis, "daß die<br />

Offenbarung...in konkrete menschliche Situationen hinein erfolgte, daß die christliche<br />

Überlieferung sich in menschlicher Geschichte vollzog und daß die Verwirklichung des<br />

christlichen Glaubens immer in konkreten menschlichen Lebensvollzügen vor sich geht...;<br />

daß Gottes Wort immer im Menschenwort erging und Gott selbst im Menschsein Jesus<br />

Christi verständlich wurde" 10 . Der christliche Glaube gründet also auf der geschichtlichen<br />

Offenbarung Gottes, daß sich Gott unüberbietbar in Jesus Christus offenbart hat, von der die<br />

biblischen Schriften Zeugnis geben, und die im Glauben der Kirche entfaltet wird 11 . Dieser hat<br />

"für uns Menschen und um unseres Heiles willen" gelebt<br />

7 Synodenbeschluß 2.5.1 - Die Synode übernahm diesen Begriff von Hartmut von Hentig; vgl. Günter Lange:<br />

Religionsunterricht in der Schule. Der Synodenbeschluß und unsere gegenwärtige Situation. In: rhs 3/1992,<br />

S.137<br />

8 Synodenbeschluß 2.5.1<br />

9 Synodenbeschluß 2.5.1<br />

10 Zielfelderplan für den katholischen Religionsunterricht in der <strong>Grundschule</strong>. Grundlegung. Herausgegeben<br />

von der Zentralstelle Bildung der Deutschen Bischofskonferenz, München 1977, S. 16<br />

11 vgl. Synodenbeschluß 2.4.1<br />

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