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Rahmenplan Grundschule Hessen

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Teil B, Katholische Religion<br />

Deutlich werden soll, daß dieses Fragen und Suchen letztlich auf Gott selbst zielt und nur in<br />

ihm zur Ruhe kommen kann; daß es zu Recht geschieht, weil Gott selbst seit Anfang der<br />

Welt und der Menschheit "auf den Menschen hin unterwegs" ist, und daß er derjenige ist, der<br />

uns sucht und sich finden läßt; sofern wir für ihn offen werden ("Für Gott offen werden").<br />

Der Religionsunterricht wird hier zum Anwalt des Reichtums an Gottesbegegnungen -<br />

zugänglich in unzähligen Lebensgeschichten von Menschen, in allen Religionen, in der<br />

Geschichte des Volkes Israel und unwiderruflich und umfassend - für alle Menschen aller<br />

Zeiten - in Jesus, dem Mann von Nazaret, den die Christen als "den Christus" bekennen. Die<br />

in der Bibel überlieferte Geschichte der Menschen mit ihrem Gott hat hier ihre besondere<br />

Bedeutung.<br />

GLAUBEN GEMEINSAM LEBEN - KIRCHE SEIN<br />

Es geht um Motivation "zu religiösem Leben und zu verantwortlichem Handeln in (der) Kirche"<br />

(Synodenbeschluß 2.5.3). Die Kinder sollen sich selbst als Teil ihrer Glaubens-gemeinschaft<br />

verstehen lernen und ein lebendiges Verhältnis zur Kirche als der Gemeinde Jesu aufbauen<br />

können.<br />

Dieser Handlungs- und Erkenntnisbereich erschließt, was Menschen bewegt, die sich auf<br />

das Wagnis des Glaubens eingelassen haben, die sich in der Gemeinschaft der Glaubenden<br />

wissen und so in der Nachfolge Jesu Christi Kirche sind ("Glauben gemeinsam leben -<br />

Kirche sein"). Kirche wird nahegebracht als etwas, an dem man teilhat, wenn man sich mit<br />

anderen auf Jesus Christus einläßt. So kann sie als Gemeinschaft von Glaubenden erfahren<br />

werden.<br />

Der Religionsunterricht versucht, dieses Grundverständnis von Kirche durch exemplarische<br />

Hinweise aus der Geschichte und aus dem gegenwärtigen Wirken der katholischen Kirche zu<br />

vertiefen. Dabei weitet er - wie es auch die Gemeinsame Synode fordert - den Blick der<br />

Kinder für die Ökumene: für andere christliche Konfessionen und für das Judentum (vgl.<br />

1.1 Verfassungsrechtliche Begründung des Religionsunterrichts und 1.2 Aufgaben und Ziele<br />

des katholischen Religionsunterrichts).<br />

2.2 Rahmenthemen der Handlungs- und Erkenntnisbereiche<br />

Jedem Handlungs- und Erkenntnisbereich sind mehrere Rahmenthemen zugeordnet. Sie<br />

benennen Schlüsselsituationen und -bereiche innerhalb eines Handlungs- und Erkenntnisbereiches,<br />

an denen zentrale Erfahrungen, Erlebnisse, Verhaltensweisen und Kenntnisse<br />

der Grundschüler/innen wie auch zentrale Voraussetzungen, Erfahrungen und Erkenntnisse<br />

des Glaubens zur Sprache und ins wechselseitige Gespräch gebracht werden.<br />

Sie helfen, sich auf Wesentliches innerhalb eines aufbauenden Lernprozesses zu konzentrieren<br />

und - wenn nötig - auf die zentralen Zielperspektiven der Handlungs- und Erkenntnisbereiche<br />

und deren wichtigsten Schlüsselsituationen zu beschränken. Die Rahmenthemen<br />

verhindern damit, daß einzelne Themen überfrachtet und die Grundschüler/innen überfordert<br />

werden. Sie ermöglichen darüber hinaus eine Übersicht und Rückversicherung, was die<br />

Mädchen und Jungen innerhalb eines Handlungs- und Erkenntnisbereiches im<br />

vorausgegangenen Schuljahr bearbeitet haben (könnten), was es aufzugreifen und eventuell<br />

zu vertiefen gilt (vgl. 3. Zur Verbindlichkeit).<br />

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