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Rahmenplan Grundschule Hessen

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Teil C, Fächerübergreifende Aufgabengebiete<br />

Die Bereiche:<br />

280<br />

1.- 4. Schuljahr<br />

Puppen<br />

Das Spiel mit Puppen bietet Schutz und Distanz für schüchterne, gehemmte Kinder. Über eine Puppe fällt es<br />

ihnen leichter, in eine fremde Rolle zu schlüpfen, Stimmungen, Gefühle und Haltungen auszudrücken.<br />

Schon mit einfachen Mitteln lassen sich "Handpuppen" herstellen, indem auf den Zeigefinger Schachteln,<br />

Kartoffeln, Kugeln u. ä. aufgesetzt werden und die Hand mit einem Taschentuch verdeckt wird. Auf diese<br />

Weise läßt sich ohne großen Aufwand ein kleiner Dialog zwischen Spieler/ Spielerin und Puppe oder der<br />

eigenen und einer fremden Puppe führen.<br />

Eine von den Kindern selbst angefertigte Puppe ist in jedem Fall einer gekauften vorzuziehen, da bereits<br />

Herstellung und Ausgestaltung eine gute Möglichkeit für projektorientiertes Arbeiten bieten und auch eher zur<br />

Identifizierung einladen.<br />

Masken<br />

Ob Gipsmasken, Masken aus Papiermaché oder Schminkmasken - eine Gemeinsamkeit haben sie alle:<br />

lebendig werden sie erst durch Bewegung; erst in der Aktion entfalten sie ihre Faszination.<br />

Das Maskenspiel erfordert einen hohen körperlichen Einsatz, da mit dem Maskengesicht auch eine persönliche<br />

Mimik entfällt. Die Spielerin/ der Spieler muß Gefühle mit dem gesamten Körper ausdrücken; Sprache sollte<br />

möglichst vermieden werden, da die Masken eine deutliche Aussprache verhindern und das Publikum meist<br />

nichts versteht. Außerdem bietet das Spiel mit Masken Kindern mit Sprachschwierigkeiten besondere<br />

Chancen.<br />

Schatten<br />

Zum Schattenspiel werden ein großes weißes Laken, eine stabile Leiste und zwei solide Kartenständer benötigt.<br />

Lichtquelle ist der Overhead- oder Diaprojektor. Personen und/ oder Figuren agieren direkt hinter dem<br />

Laken; es können aber auch Gegenstände oder bewegliche Figuren unmittelbar auf den Projektor gelegt<br />

werden.<br />

Experimentierfreude und Phantasie werden durch die verfremdenden Effekte des Schattenspiels besonders<br />

angesprochen. Mit Musik lassen sich auch längere Spielsequenzen und Traumszenen untermalen und unterstützen.<br />

Tanz<br />

Spiele, in denen Tanz und Bewegung im Mittelpunkt stehen, bieten viele Möglichkeiten zum Lockerwerden und<br />

Miteinanderagieren. Entwicklung von Körperbewußtsein, lustbetonter, kreativer Umgang mit dem Körper,<br />

Erfahrung von Raum und Rhythmusgefühl und Gestaltung von Bewegungsabläufen helfen besonders Kindern<br />

mit sprachlichen Hemmungen, sich in der Gruppe über Bewegung auszudrücken. Musik - aber auch selbst erzeugte<br />

Geräusche - helfen dabei.<br />

Improvisation<br />

Impulse für Improvisationsspiele können angefangene Geschichten, ein Stichwort, ein Requisit oder ein<br />

Problem sein. Improvisation bietet Raum für eigene Vorstellungskraft, eigene Sprache, Erfahrungswelt und<br />

Selbstdarstellung. Sie ist weitgehend frei und wenig gelenkt und kann durch den ungewissen Verlauf sehr<br />

spannend sein. Improvisation wird auch oft als Mittel eingesetzt, um bestimmte Haltungen zu erfahren.<br />

Szenische Improvisation ist anspruchsvoll, wenn sie für ein Publikum gedacht ist, weil sie nicht ohne<br />

Inszenierung auskommt. In der Klasse sind Improvisationsspiele aus dem "Themenzentrierten Theater (TZT)"<br />

und den "jeux dramatiques" gut einzusetzen. Eine Kombination mit dem Handpuppenspiel bietet sich an.

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