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Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF

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Zum einen betreffen diese Faktoren<br />

– die Leitung einer Organisation (Transformational Leadership: Fischer/<br />

Schratz 1999; Substitiäre Führung: Arnold 2000),<br />

– die Art und Weise der Zusammenarbeit inner- und außerhalb der Organisation<br />

(z. B. Teamarbeit und Teamstrukturen, Community Building,<br />

gemeindenahe Organisation),<br />

– das Verständnis von Entwicklungsprozessen, das die einzelnen Personen<br />

und Personengruppen (mentale Modelle bzw. Deutungsmuster)<br />

innerhalb einer Organisation mitbringen und<br />

– die Vorstellung der eigenen Qualifizierung (“personal mastery”) sowie<br />

die damit verbundene Kompetenzentwicklung des gesamten Kollegiums<br />

(“Lernende Organisation”).<br />

Wesentlicher Wirkfaktor für die erfolgreiche Initiierung und die Sicherung<br />

einer länger anhaltenden Entwicklung ist das Verständnis, das die an Entwicklungsprozessen<br />

beteiligten Personen selbst mitbringen (Deutungsmuster<br />

bzw. mentale Modelle). Als eine hilfreiche und auch für die beteiligten<br />

Personen gewinnbringende Sichtweise hat sich vor allem die Arbeit<br />

an Deutungsmustern und mentalen Modellen über Entwicklungsprozesse<br />

erwiesen, die sich von Erkenntnissen der konstruktivistischen und<br />

systemtheoretischen Diskussion leiten lassen.<br />

Diese Denkmodelle spitzen wir auf folgende drei Thesen zu, die unsere<br />

Essentials auf dem Weg zu einem neuen Führungsverständnis bei der Initiierung<br />

von Veränderungsprozessen in Organisationen darstellen:<br />

– Komplexe Systeme wie soziale Organisationen sind nicht von außen<br />

steuerbar und lenkbar, wie es traditionelle Sichtweise von Führen und<br />

Managen noch häufig suggerieren.<br />

– Komplexe Systeme kommen nur dann in einen Modus des Lernens<br />

bzw. der Weiterentwicklung, wenn es gelingt, dass das System über<br />

sich selbst reflektiert und sich damit in einen Lernmodus begibt.<br />

– Das Führungsverhalten wird daher als eine substitiäre Führung formuliert<br />

(Arnold 2000, S. 19; Fischer/Schratz 1999, S. 170 ff.). Es geht nicht<br />

darum Veränderung zu erzeugen, sondern Veränderungsprozesse zu<br />

ermöglichen. Dahinter steht die Aufgabe der Illusion einer weitgehenden<br />

Plan- und Steuerbarkeit von Veränderungsprozessen, die letztlich<br />

dem Irrtum einer mechanistisch determinierten Vorgehensweise nach<br />

der Funktionsweise trivialer Maschinen unterliegt. Da Menschen und<br />

Organisationen aber keine trivialen Maschinen nach dem In-/Output-<br />

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