Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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– Halten einer “Aufrüttelungsrede”, die die besonderen Herausforderungen<br />
schildert, die die Organisation zu bewältigen hat und die Teilnehmer<br />
mit den “hard facts” konfrontiert, und<br />
– Entwerfen eines visionär gestaltbaren Möglichkeitsraumes (“Wir haben<br />
angesichts der derzeitig dramatischen Entwicklungen die einmalige<br />
Chance ...”)<br />
2. Den gewohnten Arbeitsrahmen verändern und offene<br />
Möglichkeitsräume schaffen<br />
Entscheidend für einen erfolgreichen Veränderungsprozess ist es, dass<br />
ein vertrauensvoller und lernförderlicher Rahmen geschaffen wird, in<br />
dem die Mitglieder der Organisation Routinen überwinden und sich in<br />
veränderter Weise begegnen und über ihre Probleme sprechen können.<br />
Hier eignen sich insbesondere Verfahren der prozessorientierten Zukunftsmoderation<br />
(Zukunftswerkstatt, Zukunftskonferenz, Open Space<br />
Technology, Appreciative Inquiry, Erfolgsteam, Dialoggruppen etc.).<br />
Wichtig ist es weiter die technisch-rationale Ebene der Kommunikation<br />
zu überwinden und mit Verfahren aus dem Bereich der Kreativitätsförderung<br />
zu arbeiten (künstlerisches Gestalten, Malen, Collagen, Playback-<br />
Theater, Unternehmenstheater, musikalische Improvisationen, Gruppenpercussion,<br />
Meditation etc.).<br />
3. <strong>Ein</strong>en Grad mittlerer Irritation anzielen<br />
Bei allen Veränderungsprozessen gilt die alte Weisheit, die Beteiligten da<br />
abzuholen, wo sie stehen. Nur wenn ein für alle bedeutungsvoller und<br />
einsichtiger Kontext geschaffen ist und ein vertrauensvoller Rahmen geschaffen<br />
wurde, sind die Mitglieder der Organisation bereit, sich vorsichtig<br />
tastend auf Neues einzulassen. Aufgabe der Berater, Moderatoren,<br />
Promotoren und der Führungskräfte ist es, einen Grad mittlerer Irritation<br />
zu erzeugen, der ein Reflektieren über die eigene Situation und somit erst<br />
ein Umlernen bzw. Neulernen ermöglicht. Die schwierige Herausforderung<br />
besteht darin herauszufinden, wie viel Irritation die Organisation benötigt<br />
und verträgt, um dysfunktionale Routinen zu überwinden und neue<br />
Muster der Zusammenarbeit zu generieren.<br />
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