Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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In dieser Phase wurden in fremdorganisierten Lernsituationen (thematischen<br />
Qualifizierungs-Workshops) mit Hilfe von Methoden, die in unterschiedlichem<br />
Maße Selbststeuerung ermöglichten 22 , konkrete Entwicklungsfelder<br />
für eine Kompetenzentwicklung auf Mitarbeiterebene als<br />
auch für die Entwicklung und Gestaltung der Organisation und des Weiterbildungsprozesses<br />
in der Organisation erarbeitet – z. B. Entwicklung<br />
eines neues Rollenverständnisses 23 , Ermöglichungsdidaktik in der Weiterbildung<br />
sowie Modularisierung von Weiterbildungsangeboten und<br />
Evaluierung von Lernfortschritten.<br />
Hier begann auch, initiiert durch die Lernbegleitung, eine kontinuierliche<br />
und gemeinsame Reflexion des Prozessverlaufs und der Projektfortschritte,<br />
um gemeinsam mit allen Beteiligten die weiteren Maßnahmen<br />
zu vereinbaren.<br />
Die Reflexion des Prozessverlaufs im Führungskreis wurde fortgesetzt<br />
und ggf. wurden Handlungserfordernisse abgeleitet. In diesem Zusammenhang<br />
fanden zum Beispiel auch Diskussionen und Reflexionen statt<br />
<strong>zur</strong> Führungskultur in der Organisation und zum eigenen Führungsverständnis.<br />
Als eine weitere Konsequenz ergab sich ein Coaching für eine<br />
Bildungsstättenleiterin zum eigenen Arbeitsstil und Zeitmanagement.<br />
3.2.4 Zweite Arbeitsphase – Selbststeuerung nimmt zu<br />
Mit fortschreitendem Projektverlauf nahmen die Anteile der Selbststeuerung<br />
seitens der Mitarbeiter im Gestaltungsprozess Lernkulturwandel<br />
und im selbst organisierten Lernen deutlich zu. Die Mitarbeiter brachten<br />
selbst aktiv Themen und Problemstellungen <strong>zur</strong> Bearbeitung ein. Sie<br />
stellten zunehmend eine Verbindung zwischen Lernerkenntnissen und<br />
Lernerfahrungen aus den bisherigen Projektaktivitäten und anderen alltäglichen<br />
Tätigkeiten, Situationen und eigenem Verhalten im Weiterbildungsprozess<br />
her. So wurde zum Beispiel die Optimierung und Standardisierung<br />
im Produktentwicklungsprozess und die Modularisierung von<br />
Weiterbildungsprogrammen/-inhalten thematisiert. Dazu wurden Anfor-<br />
22 Genutzt wurden vor allem unterschiedliche Formen und Aufgaben der Gruppenarbeit<br />
sowie Moderationstechniken und aufgaben- bzw. zielorientierte <strong>Ein</strong>zelarbeit.<br />
23 <strong>Ein</strong> Rollenverständnis weg vom Lehrer/Dozenten als Wissenden und Schüler/Kursteilnehmer<br />
als Lernenden (mit Wissensdefiziten) hin zu einem partnerschaftlichen Selbstverständnis<br />
und <strong>zur</strong> Lernbegleitung (Herold/Landherr 2001, S. 157 f.).<br />
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