Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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6. Personal- und Organisationsentwicklung sind untrennbar<br />
miteinander verbunden.<br />
Egal auf welcher Ebene (Mitarbeiter oder Organisation) der Gestaltungsprozess<br />
beginnt, die andere Ebene wird immer betroffen sein und sich<br />
mit verändern müssen, um den neuen Anforderungen und Erwartungen<br />
gerecht werden zu können. <strong>Ein</strong>erseits stoßen Mitarbeiter, die sich im Gestaltungsprozess<br />
für “neue” Ideen und andere Herangehensweisen engagieren,<br />
unvermeidbar auf “Hindernisse” in der Organisation. Diese gilt<br />
es zu thematisieren und möglichst zu verändern, um das Engagement<br />
nicht wieder zu “ersticken”. Andererseits kommt jegliche Kompetenzentwicklung<br />
der Mitarbeiter nicht nachhaltig zum Tragen, wenn sie in und<br />
von der Organisation nicht aufgegriffen wird, wenn die Organisation nicht<br />
auch bereit ist “alte” Strukturen, Abläufe oder Rahmenbedingungen in<br />
Frage zu stellen und zu verändern (z. B. Arbeitszeitsysteme, Arbeitsmaterialien,<br />
Prozessabläufe und Verantwortlichkeiten).<br />
7. Selbst organisiertes Lernen als Lernkultur ist methodenunabhängig.<br />
Im gesamten bisherigen Gestaltungsprozess der IMT sind keine spezifischen<br />
Methoden selbst organisierten Lernens kreiert oder entwickelt worden.<br />
Es wurden viele bereits bekannte und bewährte Methoden und Lernarrangements<br />
wie zum Beispiel Workshoparbeit, Moderationsmethoden,<br />
Gruppenarbeit, Lehr- und Lerntexte, Lehrgespräche, Präsentationen etc.<br />
genutzt. Auch das <strong>Konzept</strong> der Lernwerkstatt ist nicht neu. Stärker als auf<br />
die Methoden an sich wurde auf den jeweiligen SOL-Kontext und die<br />
SOL-Zielorientierung des Projektes geachtet. Schließlich kann eine Methode<br />
sowohl im instruktivistischen wie auch im konstruktivistischen Kontext<br />
Anwendung finden. <strong>Ein</strong> wesentliches Ergebnis der bisherigen Projektarbeit<br />
war die Erkenntnis bei vielen Mitarbeitern, dass selbst organisiertes<br />
Lernen in erster Instanz eine Frage der Lernkultur und der Lehr-/Lerneinstellung<br />
ist und erst in zweiter Instanz eine Frage der Methode.<br />
8. Selbst organisiertes Lernen ist interdisziplinär.<br />
Die Entwicklung einer neuen SOL-Lernkultur in der Weiterbildungseinrichtung<br />
sowie die Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter wurde ganz<br />
entscheidend bereichert und gefördert durch die Interdisziplinarität aller<br />
Projektbeteiligten: Pädagogen, Fachspezialisten aus sozialwissenschaftlichen,<br />
technischen und betriebswirtschaftlichen Bereichen, Praktikern<br />
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