Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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vor, in denen die fest angestellten Mitarbeiterinnen und die Geschäftsführerin<br />
mit den Beraterinnen und anderen Experten zusammenarbeiten.<br />
Die vorläufige Lernarchitektur ergab also bei Projektstart, dass das Gesamtteam<br />
in den Workshops beraten wird. Dementsprechend wurden<br />
alle Mitarbeiterinnen zu den Workshops eingeladen. Die Teilnahme daran<br />
war freiwillig. Die Mitarbeiterinnen steuerten folglich von Anfang an ihre<br />
Beteiligung und ihren individuellen Lernprozess im Projektvorhaben<br />
selbst. Im Ergebnis nahmen alle Mitarbeiterinnen – außer wenn andere<br />
Arbeitsaufgaben es verhinderten – teil.<br />
Die Mitarbeiterinnen haben nach Projektbeginn – step by step – einschätzen<br />
können, welchen Nutzen ihnen das Projekt und die Lernbegleitung<br />
bietet. Für die Geschäftsführerin war klar, dass E-Learning eine notwendige<br />
Innovation ist. Nicht alle Mitarbeiterinnen teilten diese Auffassung zu<br />
Beginn des Projekts. In dieser ungeklärten Situation des FCZB wurde von<br />
den Beraterinnen erwartet, Lösungen anzubieten. Die Geschäftsführerin<br />
und Mitarbeiterinnen erwarteten von den Beraterinnen über ein fachlich<br />
begründetes Modell des selbst gesteuerten Lernens informiert zu werden,<br />
an dem sich das FCZB orientieren könnte. Für sie war irritierend,<br />
dass die Beraterinnen das selbst gesteuerte Lernen nicht lehrten. Die<br />
Kommunikation zwischen der Geschäftsführerin und den Mitarbeiterinnen<br />
verlief respektvoll aber <strong>zur</strong>ückhaltend. Die Geschäftsführerin machte<br />
den Mitarbeiterinnen die Notwendigkeit der Innovation deutlich. Die Beteiligten<br />
vermieden es aber:<br />
– persönliche Annahmen offen zu legen,<br />
– konkrete Bedenken und Befürchtungen zu nennen,<br />
– konkrete Erwartungen aneinander auszusprechen oder gar Forderungen<br />
zu stellen und Kritik zu üben.<br />
Das Gesamtteam blieb in einer beobachtenden und abwartenden Haltung.<br />
In einem Bild gesprochen: Die Geschäftsführung und die Mitarbeiterinnen<br />
waren noch im Wartezimmer des selbst organisierten Lernens.<br />
In solchen Situationen stellt sich die Frage, was zu tun ist, um aus dem<br />
“Wartezimmer” herauszufinden. Im Rückblick kann gesagt werden, dass<br />
folgende Schritte wirkungsvoll waren:<br />
– Die Steuerungsgruppe hat ihre Arbeit aufgenommen und begonnen,<br />
gemeinsam die Lernarchitektur zu entwickeln.<br />
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