Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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senserwerb aufbaut. Unter dem Gesichtspunkt des selbst gesteuerten<br />
(selbst organisierten) Lernens legen erweiterte Lernstrategien, Methodenkompetenz<br />
und personale Kompetenzen die Grundlage für das Lernen.<br />
Spezifische Selbstlernkompetenzen:<br />
– Methodische Kompetenz meint das Wissen über Strategien des Lernens<br />
(d. h. <strong>zur</strong> Informationsverarbeitung, <strong>zur</strong> Lernorganisation und <strong>zur</strong><br />
Lernkoordination).<br />
– Kommunikative Kompetenz ist für den Austausch der Lernenden mit<br />
anderen nötig, um beispielsweise Hilfe von anderen Personen anzunehmen<br />
oder gemeinsam mit anderen den Lernprozess (Lernkoordination)<br />
zu vollziehen.<br />
– Emotionale Kompetenz wird als Fähigkeit verstanden, die emotionale<br />
Befindlichkeit wahrzunehmen, sich selbst zu steuern, Gefühle adäquat<br />
zum Ausdruck zu bringen und sich in andere hineinzuversetzen.<br />
Diese spezifischen Lernkompetenzen stehen in einem engen Zusammenhang<br />
mit den drei allgemeinen Kompetenzbereichen Fachkompetenz,<br />
Sozialkompetenz und Personale Kompetenz. Die Trennung zwischen<br />
Selbstlernkompetenzen und allgemeinen Kompetenzen ist analytisch.<br />
Das Modell des Forschungsprojekts ist ein Raster, das von Lehrenden<br />
genutzt werden kann, um zu erkunden und zu beschreiben, welche<br />
Kompetenzen in einer bestimmten konkreten Lernsituation zu ihrer Bewältigung<br />
eingesetzt werden müssen. Aus Sicht der Lernenden sind<br />
Kompetenzen das ihnen <strong>zur</strong> Verfügung stehende Handlungsrepertoire in<br />
einer komplexen Situation, das sich kontinuierlich in unterschiedlichen<br />
Lernprozessen (formale, non-formale, informelle) weiterentwickelt.<br />
Systemisch-evolutionäres Denken<br />
Systemisch-evolutionäres Denken bzw. die Erkenntnistheorie geht von<br />
gänzlich anderen Grundvorstellungen aus. Das Basisparadigma ist die<br />
spontane sich selbst generierende Ordnung, deren anschaulichstes und<br />
dem Verständnis wahrscheinlich am nächsten liegendes Beispiel der lebenden<br />
Organismus ist. Organismen werden von niemanden wirklich gemacht;<br />
sie entwickeln sich. Auch im sozialen Bereich entwickeln sie<br />
spontane Ordnungen, die von niemanden gemacht werden. Sie entstehen<br />
zwar durch das Handeln von Menschen, sind also das Resultat<br />
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