Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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Auf dieser Basis bzw. Verbindung von Qualifikationsbedarfen der Organisation<br />
und individuellen Lernbedürfnissen wurde im ersten Treffen der<br />
Lernwerkstatt ein Schema der zu bearbeitenden Lerninhalte erstellt (vgl.<br />
Abb. 19, S. 83). Da aber selbst organisiertes Lernen ein iterativer Prozess<br />
ist, in dem Ergebnisse nur eingeschränkt planbar bzw. vorhersagbar sind,<br />
wurde dieses Schema nicht nach einem festen Vorgehen und Zeitplan<br />
bearbeitet. Welche Inhalte wann bearbeitet werden und wie das weitere<br />
Vorgehen ist, wurde jeweils am Ende jeder Zusammenkunft gemeinsam<br />
neu festgelegt.<br />
In den Lernwerkstätten stellten die Mitarbeiter ihre zwischenzeitlich bearbeiteten<br />
Inhalte und Arbeitsergebnisse vor und bearbeiteten diese gemeinsam<br />
mit den anderen Werkstattmitgliedern. Folgende Punkte waren<br />
dabei stets Bestandteil der Diskussion und Bearbeitung:<br />
– Was habe ich zum Thema gelernt? Welche Erkenntnisse habe ich gewonnen?<br />
– Wie sehen und bewerten die anderen diese Erkenntnisse? Was ist zu<br />
ergänzen?<br />
– Wie können diese Erkenntnisse für den Weiterbildungsprozess in der<br />
<strong>Ein</strong>richtung genutzt werden?<br />
– Wie habe ich gelernt? Wie habe ich den Lernprozess erlebt? Was habe<br />
ich über mein Lernen und Lehren gelernt?<br />
– Was bedeuten die Erkenntnisse für die Weiterbildungstätigkeit – die<br />
eigene und die in der Organisation? Welche Konsequenzen sind zu ziehen?<br />
Die Methoden der Lernwerkstattarbeit<br />
Die Lernwerkstatt selbst war ein Methoden-Mix. In der Werkstattarbeit<br />
kam eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden zum <strong>Ein</strong>satz. Das bot den<br />
Mitarbeitern zugleich eine gute Möglichkeit, verschiedene Methoden sowie<br />
die Lernwerkstatt selbst als Lernarrangement im “Selbstexperiment”<br />
auszuprobieren und deren Lernwirkungen zu reflektieren. Auf diese<br />
Weise befähigten sich die Weiterbildner selbst, unterschiedliche Methoden<br />
in ihrer Weiterbildungstätigkeit für eine stärkere Nutzung selbst<br />
organisierten Lernens einzusetzen. Beispiele für solche Methoden waren<br />
unter anderem: Selbststudium, Dokumentenanalyse, Lehrgespräch, Moderation,<br />
Präsentation, Gruppenarbeit, Kreativitätsmethoden.<br />
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