Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF

Input: Was ist Selbstreflexion?
Dauer: ca. 20 – 30 Minuten
Die Beraterinnen beginnen ein Gespräch, in dem sie ihre persönlichen Annahmen,
ihre Erfahrungen und ihre Kenntnisse mitteilen. Zu Beginn erinnern sie sich,
wann sie zum ersten Mal in ihrem Leben mit Selbstreflexion in Berührung kamen
und was dies in ihnen ausgelöst hat. Sie präsentieren bewusst kein verobjektiviertes
Fachwissen. Nach einer gewissen Zeit steigen die Mitarbeiterinnen in das Gespräch
der Beraterinnen ein, tragen mit ihren Erfahrungen bei oder stellen Fragen
an die Gruppe bzw. an die Beraterinnen. Jedes Gespräch wird anders verlaufen.
Es ist in erster Linie auch nicht wichtig, ein bestimmtes definiertes Wissen zu vermitteln.
Wichtig ist es, eine Gesprächssituation zu schaffen, in der das Wissen
über Selbstreflexion geteilt wird. Die Mitarbeiterinnen im FCZB haben durch ihre
Nachfragen darauf Einfluss genommen, dass die Aspekte Prozesshaftigkeit,
Selbsterkundung und Ambivalenz und Einfluss des Verdrängten besondere Aufmerksamkeit
erhielten sowie dass die kulturellen Unterschiede der Herkunftsfamilien
thematisiert wurden.
3. Übung: Linke-Spalte-Übung
Weshalb diese Übung an dieser Stelle?
Diese Übung (vgl. Abb. 7 und 8, S. 43 f.) erweitert die Selbstreflexion der beiden
ersten Übungen ein weiteres Mal. Sie intensiviert die Selbstreflexion und eignet
sich als Steigerung des Workshops vor der Mittagspause. Es wird ein Gespräch,
dessen Verlauf nicht zufrieden stellt, als Fall bearbeitet. Die Übung bietet gewissermaßen
ein Werkzeug, um sich mit den Beobachtungen und Fakten des Falls
produktiv auseinander zu setzen und zu neuen (Selbst-)Erkenntnissen zu kommen.
Die Übung steht exemplarisch für die vier Schritte der Selbstreflexion:
– Wahrnehmen – Beobachten – Beschreiben, was ist!
– Auseinandersetzen damit,
– Schlussfolgerungen ziehen,
– Handeln.
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