Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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wesentliches Potenzial für selbst organisiertes Lernen. Dadurch wurde<br />
der “Möglichkeitsraum” bzw. “Lernraum” größer, der Weiterbildungsprozess<br />
konnte aus vielen unterschiedlichen Perspektiven reflektiert und<br />
entwickelt werden.<br />
Erfolgreiche Lernwerkstattarbeit braucht organisationale Rahmenbedingungen<br />
Bald wurde deutlich, dass die Arbeit in der Lernwerkstatt von den Teilnehmern<br />
ein erhebliches Maß an Zeit für Selbststudium, Recherchen,<br />
Reflexionen, Diskussionen, Erarbeitung von Materialien, das Testen von<br />
Ergebnissen/Methoden etc. erforderte, das neben den alltäglichen Arbeitsverpflichtungen<br />
aufzubringen war. Diese Tatsache drohte die Motivation<br />
und das Engagement der Teilnehmer zu belasten und wurde seitens<br />
der Weiterbildner auch deutlich artikuliert.<br />
Es war also für die Organisation unumgänglich, wollte man das Werkstatt-Engagement<br />
erhalten, für die Werkstattarbeit zumindest einen Teil<br />
der Arbeitszeit <strong>zur</strong> Verfügung zu stellen. Den Mitarbeitern von IMT stand<br />
für Arbeiten <strong>zur</strong> Vor- und Nachbereitung bzw. <strong>zur</strong> Organisation ihrer Lehrund<br />
Lerneinheiten ein monatliches Zeitkontingent von insgesamt zehn<br />
Stunden <strong>zur</strong> Verfügung. Dieses Zeitbudget wurde von den Teilnehmern<br />
auch für die Arbeit in der Lernwerkstatt genutzt. Die Werkstatt-Treffen<br />
selbst fanden ebenfalls stets während der Arbeitszeit statt. Allerdings erwies<br />
sich dieser Zeitrahmen dennoch als zu gering, so dass die Mitarbeiter<br />
viel Freizeit in ihre Werkstattarbeit investierten.<br />
Die Erfahrung der Lernwerkstatt “Didaktik/Methodik” der IMT zeigt: Will<br />
die Organisation selbst organisierte Lernarrangements fördern, um von<br />
deren Ergebnissen profitieren zu können, so ist es ratsam die Verantwortung<br />
für den Prozess und die Rahmenbedingungen nicht allein auf die<br />
Mitarbeiter zu delegieren. Denn die Bereitstellung angemessener Rahmenbedingungen<br />
wird nicht zuletzt auch als ein Zeichen der Wertschätzung<br />
für das Engagement der Mitarbeiter empfunden.<br />
Zu diesen Rahmenbedingungen gehören sowohl Arbeitsräume und Arbeitsmittel<br />
als auch Zeit- und Handlungsfreiräume sowie Öffentlichkeitsraum,<br />
um die Arbeit und Ergebnisse der Lernwerkstatt in der Organisation<br />
transparent zu machen. Die konkreten Rahmenbedingungen sollten<br />
von der Weiterbildungsleitung in jedem Falle mit den Teilnehmern der<br />
Lernwerkstatt gemeinsam ausgehandelt werden.<br />
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