Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Aus Sicht der Lernbegleitung ist das Lernen in einer Weiterbildungseinrichtung<br />
ein vielschichtiger Komplex und beinhaltet:<br />
– das situierte Lernen der Mitarbeiterinnen in der Organisation: hier ist<br />
das FCZB der Lernkontext,<br />
– das organisierte Lernen der Teilnehmerinnen: hier sind die Fortbildungen<br />
des FCZB der didaktisierte Lernkontext.<br />
Die Verschränkung dieser beiden Ebenen hat bei den Mitarbeiterinnen<br />
Neugier und Interesse hervorgerufen, und für die Fortbildungsleiterinnen<br />
ergab sich ein doppelter Nutzen.<br />
Die Vorbereitung des Workshops begann mit der Konstruktion des Containers<br />
(siehe Glossar). Wie schon oben beschrieben, ist die Idee dazu in<br />
der Steuerungsgruppe entwickelt worden. Die Konstruktion des Containers<br />
ist eine Kernaufgabe der Steuergruppe eines Projekts. Die Steuergruppe<br />
reflektiert den Projektverlauf und die mit ihm verbundenen Dynamiken<br />
in der Weiterbildungseinrichtung. Sie kreiert neue Vorhaben und<br />
ist “im Kleinen” selbst auch ein Erprobungsfeld für das, was später im<br />
Gesamtsystem der Weiterbildungseinrichtung wirksam werden soll.<br />
Zu dem Aufbau des Containers zählen wir die gesamte Kommunikation<br />
mit der Weiterbildungseinrichtung, nicht zuletzt auch die <strong>Ein</strong>ladung. Für<br />
das selbst organisierte Lernen ist es unabdingbar, dass die lernenden<br />
Personen das, was gelernt wird, persönlich bedeutsam erleben und den<br />
Sinn eines Workshops für ihren Aufgabenbereich bzw. für die Organisation<br />
verstehen können und sich einbezogen fühlen. Deshalb gibt es für die<br />
Mitarbeiterinnen eine <strong>Ein</strong>ladung zum Workshop.<br />
Die <strong>Ein</strong>ladung (eine E-Mail) ist wichtig, weil jede Mitarbeiterin persönlich<br />
angesprochen wird. Sie wird an den Workshop und an das Thema erinnert<br />
oder darüber informiert, was auf Sie zukommen wird. Wir gehen davon<br />
aus, dass die E-Mail bereits etwas bei ihr auslösen wird und den<br />
Lernprozess aktiviert. Die <strong>Ein</strong>ladung ist hilfreich, um den Übergang aus<br />
dem <strong>Ein</strong>richtungsalltag zu dem Lernen mit dem Gesamtteam in einem<br />
Workshop außerhalb der <strong>Ein</strong>richtung vorzubereiten.<br />
Zu Beginn eines Workshops wird ein “offener/leerer Raum” gestaltet,<br />
um das Lernfeld aufzubauen. Sie initiieren ein Gespräch in der Gruppe, in<br />
dem die Mitarbeiterinnen, die Koordinatorin, die Geschäftsführerin sowie<br />
die Beraterinnen sich orientieren, ein offenes Klima entwickeln und<br />
wechselseitig Transparenz erzeugen.<br />
39