Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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vieren, das Risiko des Veränderungslernens einzugehen. SOL entfaltet<br />
seine Wirkmächtigkeit nur im Zusammenhang von Personal- und Organisationsentwicklung.<br />
Selbst organisiertes Lernen anhand einer authentischen<br />
Entwicklungsaufgabe braucht einerseits organisationale Unterstützungsbedingungen<br />
und führt andererseits zu Wirkungen nicht nur bei<br />
den lernenden Individuen, sondern in Strukturen und Prozessen der Organisation.<br />
Unabhängig davon, unter welchem Fokus man einen Entwicklungsprozess<br />
beginnt – sei es aus der Organisationsentwicklung, sei es aus der<br />
Personalentwicklung heraus –, befindet sich stets das System als Ganzes<br />
in Veränderung. Die neuen Arbeits- und Lernformen, die in den Bildungseinrichtungen<br />
entstanden sind, können nur wirksam werden,<br />
wenn sie organisational eingebunden werden.<br />
Die Resultate selbst organisierten Lernens kommen in der Organisation<br />
zum Tragen: als neue Produkte, Leitbilder, Leistungsangebote und auch<br />
in Gestalt von Mitarbeitern mit spezifischen Kompetenzen für SOL. Dazu<br />
gehört, dass das Wissen, das aus dem eigenen Erleben selbst organisierten<br />
Lernens entstanden ist, explizit und transparent gemacht wird. In der<br />
Praxis reicht dies von der Umsetzung in Arbeitsmaterialien, <strong>Konzept</strong>en,<br />
Vereinbarungen und Abläufen bis hin zum Aufbau von Wissensmanagementsystemen<br />
in den Bildungseinrichtungen. Dies erfordert sowohl eine<br />
entsprechende Positionierung der Geschäftsleitungen als auch unterschiedlich<br />
weit reichende strukturelle Veränderungen. Damit wird <strong>zur</strong><br />
nachhaltigen Verbreitung von SOL beigetragen.<br />
These 6: SOL ist dann wirkungsmächtig, wenn es als Lernkultur gelebt<br />
und nicht nur als Methodensammlung gedacht wird.<br />
SOL ist <strong>Konzept</strong> und Methode. SOL ist eine Lernkultur.<br />
Die Ausgangsvermutung unseres Projektverbundes bestand darin, eigenständige<br />
typische SOL-Methoden zu finden. Im Projektverlauf wurde<br />
deutlich, dass die eingesetzten Methoden zum großen Teil nicht neu waren.<br />
Spezifisch jedoch war die Art und Weise, der gestaltete “Rahmen”,<br />
das Arrangement, in dem sie eingesetzt wurden. Erkennbar wurde, dass<br />
es einerseits SOL-geeignete, konstruktivistisch angelegte Methoden und<br />
Vorgehensweisen sein müssen, die die Selbstlernkompetenz stärken,<br />
dass das Entscheidende jedoch der Rahmen ihres <strong>Ein</strong>satzes ist. Im Zen-<br />
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