Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF

Weiterbildung und des Lernens in Gruppen, der das Prinzip der Selbstorganisation
zugrunde liegt. Das Besondere der Lernwerkstatt besteht darin,
dass die Teilnehmer/Lernenden ihren Lern- und Entwicklungsbedarf
unter Gleichberechtigten selbst definieren und sich jene Kompetenzen
während der Arbeitszeit am Arbeitsplatz und von der eigenen Arbeitstätigkeit
ausgehend aneignen.
Linke-Spalte-Übung
Die Übung wurde von Chris Argyris entwickelt (Argyris 1997, S. 137 ff.)
und ist auch als Reflektionsübung in der Methodenliteratur zur Lernenden
Organisation zu finden (Senge u. a. 1999, S. 284). Mit dieser Übung
können Gedanken und Gefühle reflektiert werden, die in schwierigen Gesprächen
nicht ausgesprochen werden. Dadurch kann deutlich werden,
was die „undiskutierbaren Barrieren” für Veränderung sind. Reflektion
kann hier zu einem bewussteren Umgang mit diesem gewohnheitsmäßigen
Abwehrverhalten führen. Es wird klarer, was die eigentlichen Beweggründe,
Gefühle und Annahmen sind. In einem weiteren Schritt kann
überlegt werden, wie sie angemessen kommuniziert werden können,
um eine Veränderung der Situation zu ermöglichen.
Mentale Modelle
Der Begriff ist dem Konzept der Lernenden Organisation (Senge 1998)
entlehnt. Mentale Modelle beinhalten die Bilder, die Annahmen und Geschichten,
die wir von uns selbst, von unseren Mitmenschen, von Institutionen
und von jedem anderen Aspekt der Welt in unserem Kopf tragen.
Sie bestimmen, was wir wahrnehmen, wie wir bewerten und handeln. In
dem Konzept der Lernenden Organisation von Peter Senge hat der Begriff
einen attraktiven handwerklichen Charakter. Es wird eine Praxis beschrieben,
die eigenen Denkprozesse zu verlangsamen, um besser erkennen
zu können, welche mentalen Modelle Einfluss auf das Handeln
von Personen, Teams und Organisationen nehmen. Eine besondere
Lernfähigkeit ist das Erkunden der mentalen Modelle. Die ausgewogene
Balance zwischen dem Erkunden der mentalen Modelle und dem Plädieren
befähigt Teams, bessere Entscheidungen zu treffen, und Führungskräfte,
besser zu führen.
Wir sprechen an dieser Stelle von mentalen Modellen, um einerseits zu
verobjektivieren. Es kann vermutet werden, dass Weiterbildner und Weiterbildnerinnen
bestimmte Professionsmodelle haben, die ihr Profes-
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