Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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Ungeachtet dessen sollte deutlich geworden sein, dass der entscheidende<br />
Punkt weniger in den konkreten Verfahren liegt, sondern eher Ergebnis<br />
eines veränderten Führungsverständnisses und einer evolutionären<br />
Denkweise ist.<br />
Wer beginnt, darüber nachzudenken, wie er Routinen überwinden und<br />
die Varianz erhöhen kann, wer sich vom mechanistischen Ist-Soll-Denken<br />
verabschiedet und aufhört, Menschen und Organisationen als triviale Maschinen<br />
zu betrachten, wer nach Möglichkeiten der gemeinsamen Zukunftsgestaltung<br />
sucht und offen ist für die Entdeckung ungenutzter<br />
kreativer Potentiale, der wird einzelne unserer Bausteine verwenden, um<br />
sie durch seine eigenen Designs so zu ergänzen oder zu erweitern, dass<br />
eine Lösung entsteht, die für das jeweilige Feld angemessen ist. Die Erfahrungen,<br />
die wir mit EPOS gemacht haben, zeigen – wie auch die Ergebnisse<br />
der Evaluation –, dass sich hier die Konturen eines wirksamen<br />
Weges des Lernkulturwandels abzeichnen.<br />
Abschließend möchten wir noch sieben zentrale “Botschaften” beschreiben,<br />
die unserer Erfahrung nach sowohl als Vorbedingungen für<br />
nachhaltige Entwicklungsprozesse beschrieben werden können, die aber<br />
auch ständig im Veränderungsprozess aktualisiert werden müssen, um<br />
die Möglichkeitsräume für selbst organisiertes Lernen zu eröffnen bzw.<br />
den Weg zu einer veränderten Lernkultur zu begleiten.<br />
1. Bedeutungsvollen Kontext schaffen<br />
Zu Beginn jedes Change-Prozesses ist es von zentraler Bedeutung, einen<br />
für die jeweiligen Adressaten persönlich bedeutsamen Kontext zu schaffen.<br />
Erfolgreiche Führungskräfte, Weiterbildner und Innovationsberater<br />
benutzen dazu folgende “Türöffner”:<br />
– <strong>Ein</strong>bettung des Themas – hier: “selbst organisiertes Lernen und Lernkulturwandel”<br />
– in gesellschaftliche, kulturelle, ökonomische, sonstige<br />
Wandelungsprozesse,<br />
– Herleitung der spezifischen Veränderungskonsequenzen für die jeweilige<br />
Organisation,<br />
– Erzählen einer persönliche bedeutsamen Geschichte, die auf eigenen<br />
Erfahrungen basiert oder der eigenen Lebensführung entspringt,<br />
– Erzählen eines Märchens, einer Parabel, eines Sketches etc. (“Storytelling”),<br />
– Entwerfen eines Bildes, einer Metapher etc.,<br />
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