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Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF

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Allgemeinen wird unter einem Ergebnis oft das Produkt gesehen, und es<br />

gibt die Vorstellung, dass dieses Produkt auch im Voraus als zu erreichendes<br />

Ziel definiert sein sollte, um sicherzustellen, dass eine Maßnahme effektiv<br />

ist. Das ist beim selbst organisierten Lernen anders. Hier gibt es<br />

die Vorstellung, dass die Lernergebnisse nicht im Voraus festgelegt werden<br />

können. Als Lernresultat interessiert dagegen insbesondere die veränderte<br />

Handlungsfähigkeit (Kompetenz 17 ). Deshalb sind die Selbstreflexion,<br />

das Aufgeben von Annahmen, die das Handeln lange Zeit bestimmten,<br />

sowie Verständigung über eine neue Sicht der Dinge beim selbst organisierten<br />

Lernen wichtige Lernergebnisse, weil sie das Potential für<br />

eine angemessenere Handlungsfähigkeit hervorbringen.<br />

Abbildung 6<br />

Neue Struktur des Wissensmanagements im FCZB/Entwicklungsgruppe<br />

Die Entwicklungsgruppe<br />

Die Kompetenzzentren werden aufgelöst und eine Entwicklungsgruppe<br />

übernimmt die Aufgaben der Kompetenzzentren, die im Kern darin bestehen, Wissen,<br />

Entwicklungen, Prozesse im FCZB zu bündeln und für deren Dokumentation zu sorgen,<br />

so dass sie für alle transparent und nutzbar sind.<br />

Die Entwicklungsgruppe arbeitet an Zukunftsthemen und wird damit die Entwicklung<br />

neuer Dienstleistungen, mit denen das FCZB “auf den Markt geht”, vorantreiben. Die<br />

Entwicklungsgruppe entscheidet, welches Zukunftsthema im FCZB bearbeitet wird, bereitet<br />

Projekte vor und prüft, welche Organisations- und Personalentwicklungsprozesse<br />

der <strong>Ein</strong>führung neuer Dienstleistungen vorausgehen müssen.<br />

17 Kompetenz kann als kompetentes Handeln individueller oder kollektiver Akteure gefasst<br />

werden, das den Aufgaben und Problemen eines Handlungsfeldes gerecht wird. Kompetenz<br />

verweist auf eine Relation zwischen akteursbezogenen Potentialen (Werten,<br />

Wissen, Erfahrungen, Willen) und den Handlungsbedingungen des Umfeldes (z. B. Zuschreibungen<br />

und Ressourcen). Die Fokussierung auf Kompetenzen heißt für den hier<br />

beschriebenen Zusammenhang, dass die Beobachterperspektive nicht allein auf die objektivierbaren<br />

Lernresultate (hier z. B. die neue Struktur des FCZB) gerichtet ist, sondern<br />

auf die in dem Prozess erworbene veränderte Handlungsfähigkeit. Lernen und Kompetenzentwicklung<br />

ist nicht dasselbe. Lernen bezieht sich auf die Aneignung von Wissen<br />

und führt zu Lernresultaten, die unabhängig davon bedeutsam sind, ob und wie sie in<br />

Handlungssituationen relevant werden. Lernresultate sind Ressourcen im Sinne von Potentialen<br />

in Handlungssituationen. Ob das hier vorgestellte Lernresultat einer veränderten<br />

Struktur des FCZB auch zu einer veränderten Handlungsfähigkeit (Kompetenz) führt,<br />

kann erst später beobachtet werden, wenn die Entwicklungsgruppe ihre Arbeit aufgenommen<br />

hat und ihr Wirken in der Organisation sichtbar wird.<br />

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