Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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Phase 3: Design (Gestalten)<br />
– Präzisierung des Entwurfs der künftigen Teamarbeit<br />
– die Gemeinsamkeiten der Visionen werden in Worte gefasst<br />
– Auswählen der wichtigsten Bausteine der künftigen Teamarbeit<br />
– Erarbeiten von Zukunftsaussagen (possibility statements) für diese Aussagen<br />
Phase 4: Destiny (Umsetzen, Erneuern)<br />
– Frage klären: Was gibt Ihnen Energie für das Verwirklichen Ihrer Visionen?<br />
– Erarbeiten möglicher Maßnahmen (gemeinsames Brainstorming)<br />
– Auswählen der attraktivsten Maßnahmen und Übernahme von Verantwortung<br />
für das Voranbringen einzelner Maßnahmen durch engagierte Teilnehmer<br />
– Arbeitsgruppen finden sich und arbeiten in Open-Space-Gruppen weiter.<br />
– Die wertschätzende Organisation/Teamarbeit initiieren. Gruppen überlegen<br />
sich, wie sie die AI-Philosophie in ihren Alltag übertragen können.<br />
4.3.3 Baustein 2: Zukunftskonferenz: Zukunft (er-)finden<br />
Im Unterschied <strong>zur</strong> leicht durchzuführenden Zukunftswerkstatt (1. Kritikphase,<br />
2. Visionenphase, 3. Umsetzungsphase) handelt es sich bei der<br />
Zukunftskonferenz um ein komplexes Instrument der Schul- bzw. Organisationsentwicklung,<br />
das einen größeren organisatorischen Aufwand <strong>zur</strong><br />
Durchführung erfordert. Die englische Bezeichnung “Future Search Conference”<br />
drückt besser als die deutsche Bezeichnung “Zukunftskonferenz”<br />
aus, worum es geht: um die <strong>Ein</strong>leitung eines Suchprozesses, in<br />
dem wir unseren “Gemeinsamen Grund” entdecken und lernen, unsere<br />
Zukunft selbst zu (er-)finden.<br />
Im englischsprachigen Raum gibt es eine bis in die sechziger Jahre <strong>zur</strong>ückgehende<br />
Tradition von Zukunftskonferenzen, deren führender Vertreter,<br />
Marvin Weisbord (1992), einen Sammelband unter dem Titel “Discovering<br />
the Common Ground” herausgegeben hat. Fünfunddreißig Autoren<br />
aus verschiedenen Ländern beschreiben hier ihre Erfahrungen mit<br />
Zukunftskonferenzen in unterschiedlichen Feldern, die von der Gemeindeentwicklung<br />
bis zu Unternehmen reichen. <strong>Ein</strong>e Ursache für die energetisierende<br />
Wirkung von Zukunftskonferenzen besteht demnach darin,<br />
dass unterschiedliche Personen in der Gestaltung der erwünschten Zukünfte<br />
in einem freien Raum (“open space”) sehr viel mehr Verbindendes<br />
entdecken, als sie es aus ihrem alltäglichen Umgang mit den Kollegen<br />
erwarten. Durch die klare Konzentration auf die positiven Perspektiven<br />
einer gemeinsam gestalteten Zukunft – anstelle der Beschäftigung<br />
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