Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF
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eher <strong>zur</strong>ückziehen und verhalten kommunizieren –, sondern vor dem Hintergrund<br />
dialogischer Prinzipien.<br />
So wurde das Thema Lernkulturwandel sehr viel häufiger in informellen<br />
Gesprächen thematisiert als in formalen Sitzungen und Konferenzen. Bei<br />
allen Beteiligten wurde konstruktiv über das Thema Lernkulturwandel gesprochen.<br />
Die Kolleginnen und Kollegen verharrten nicht in einer Pro- und<br />
Kontra-Diskussion. Im Nachhinein war wohl diese Kommunikationsstruktur<br />
in hohen Maße mit dafür verantwortlich, dass dem Thema “Lernkulturwandel<br />
– Lehrer(innen) lernen selbst organisiertes Lernen” der Zugang<br />
in die Organisation ermöglicht wurde.<br />
Diese positive Kommunikationsstruktur wurde dann zusätzlich durch die<br />
Verfahren der prozessorientierten Zukunftsmoderation weiterentwickelt.<br />
An diesen Verfahren beteiligten sich die Auszubildenden gemeinsam mit<br />
den Lehrkräften. Es entstand jedes Mal so etwas wie eine “Learning-Communitiy”.<br />
Konkrete zentrale Projekte und Veränderungen wurden<br />
umgesetzt.<br />
Im Laufe der Zeit zeigte es sich, dass das Thema “Selbst organisiertes<br />
Lernen” immer wieder in den alltäglichen Gesprächen auftauchte – und,<br />
was sehr wichtig war, es wurde von allen Beteiligten immer häufiger<br />
über die unterschiedlichen Lernerfahrungen gesprochen, sowohl im Rahmen<br />
der gemeinsamen Projektworkshops als auch über die daraus resultierenden<br />
Unterrichtserfahrungen.<br />
Immer häufiger erkundigten sich Lehrkräfte, die nicht so aktiv am Veränderungsprozess<br />
teilnehmen wollten, über den Stand der inhaltlichen und<br />
konkreten Umsetzungen im Unterrichtsalltag. So kam es sowohl zu einer<br />
Veränderung des Zuhörens hinsichtlich der Thematik als auch zu einer<br />
Veränderung der Art und Weise, über das Thema zu sprechen. Dies war,<br />
wie es sich durch die Evaluation der Universität Kassel im Nachhinein herausstellte,<br />
ein zentraler Antrieb für den Veränderungsprozess. Es entstand<br />
eine Vertrauensbasis, ein konstruktiver Umgang mit dem Gestaltungsprojekt<br />
und der dazugehörenden Irritation auf organisatorischer und<br />
individueller Ebene.<br />
Immer mehr brachten sich einzelne Kollegen und Auszubildende ein und<br />
setzen deutliche Akzente hinsichtlich einer weiterentwickelten Lernkultur,<br />
die vor allem den Fokus auf das selbstverantwortliche und selbst organisierte<br />
Lernen legte.<br />
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