Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF

Abbildung 15
Thesen zum SOL-Selbstverständnis der IMT Dresden
Selbst organisiertes Lernen –
eine Herausforderung für die Erwachsenenbildung bei IMT
Thesen
These 1:
"Selbstorganisation" kann je nach institutionellem Kontext unterschiedliche Funktionen
erfüllen und auf verschiedene systemische Handlungsebenen bezogen sein.
Selbstbestimmung Politische Kategorie
Selbstorganisation Handlungskategorie
Selbststeuerung Regelungskategorie, Didaktisches Arrangement
Selbstbestimmung beschreibt die Spannungslage zwischen Autonomie und Heteronomie,
zwischen selbstbestimmtem und fremdbestimmtem Lernen.
Selbstorganisation bezieht sich auf partizipatorische Entscheidungsspielräume bei der
Gestaltung von organisatorischen Rahmenbedingungen möglicher didaktischer Arrangements
(Person, Zeit, Ort, Thema, Medien).
Selbststeuerung wird als Regelungskategorie verstanden, mit der spezifische Anforderungen
zielorientiert an den (Lern-)Prozessverlauf formuliert werden.
These 2:
In der Art der didaktischen Strukturierung, Methodenkonzeption und Interaktion werden
verschiedene (Institutional-) Formen der Selbstorganisation und Selbststeuerung unterscheidbar.
Unser Ziel: Schaffung eines lern- und SOL-förderlichen Kontextes:
– zunehmende Autonomie in der Bestimmung der Lernziele, Lerninhalte
– Delegation von Verantwortung für Steuerung des Lernprozesses
– lernerzentrierte didaktische Aussteuerung im Interesse komplexer Lernergebnisse
(Fach-, Methoden-, Sozialkompetenz)
– Individualisierung und Differenzierung von Lernwegen
These 3:
Wir gestalten zunächst vordergründig Prozesse des selbst gesteuerten Lernens (zunehmend
angereichert mit Elementen der Selbstorganisation), da die Lernprozesse aus der
Perspektive eines Großteils unserer Kunden in der Regel fremdorganisiert, d. h. in einem
vorbereiteten, didaktisierten und geplanten Kontext vollzogen werden.
These 4:
Selbst gesteuerte Lernprozesse gelingen nur, wenn Didaktisierung keiner “Verkündungs-
oder Darlegungslogik” folgt, sondern einer “Erarbeitungs- bzw. Aneignungslogik”/Ermöglichungsdidaktik.
These 5:
Ermöglichungsdidaktik hat den Erwerb von Selbstlernkompetenz zum Ziel. Im Ergebnis
macht der Lerner die Erfahrung: “Ich kann das wirklich!”
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