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Kompetenzorientierte Lerngestaltung - Ein Konzept zur ... - ABWF

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auch kontinuierlich als Promotor und Vorbild unterstützen. Das Prinzip<br />

des selbst organisierten Lernens sollte auch im Führungsverhalten seinen<br />

Ausdruck finden in einer großen Offenheit und Flexibilität, die der<br />

Vielfältigkeit der Projektaktivitäten und -ergebnisse der Mitarbeiter Raum<br />

und Berechtigung geben.<br />

Das Weiterbildungsmanagement ist zwar nicht zwangsläufig für die Prozesssteuerung<br />

verantwortlich, aber es sollte sich für die Sicherung der Prozesssteuerung<br />

insbesondere auf der organisationalen Ebene der Weiterbildungseinrichtung<br />

verantwortlich zeigen. In diesem Zusammenhang ist es<br />

Aufgabe der Führung für organisationale Rahmenbedingungen (Arbeitszeit,<br />

Arbeitsmaterialien, Räume und deren Ausstattung, Öffentlichkeit und<br />

Wertschätzung etc.) zu sorgen, die eine Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter<br />

und einen Lernkulturwandel unterstützen und befördern. Dazu gehört<br />

ebenfalls eine kontinuierliche Reflexion und Evaluation der Projektfortschritte<br />

und Ergebnisse auf der Ebene der Organisation.<br />

5. Selbst organisiertes Lernen beinhaltet nicht nur ein In-Frage-Stellen<br />

sondern auch ein Sich-in-Frage-Stellen.<br />

Da Lernen zunächst ein individueller Prozess ist, erwies sich auch selbst organisiertes<br />

Lernen als persönlichkeitsabhängig. Das hatte <strong>zur</strong> Folge, dass<br />

der Lernkulturwandel in der Organisation und eine entsprechende Kompetenzentwicklung<br />

der Mitarbeiter im Projekt nicht nur auf “äußere” Themen<br />

wie z. B. Didaktik und Methodik beschränkt werden konnten. “Automatisch”<br />

stellten sich solche Fragen wie: “Wer sind wir?”, “Was wollen wir?”<br />

und “Was wollen andere von uns?” etc. Damit erforderte der Gestaltungsund<br />

Lernprozess auch eine Kommunikation und Reflexion von Selbst- und<br />

Fremdbildern, von gegenseitigen Rollenerwartungen und eigenem Rollenverständnis,<br />

von <strong>Ein</strong>stellungen und Werten. Das wiederum war mit Widerständen<br />

und Verletzbarkeiten seitens der Mitarbeiter verbunden. Um dieses<br />

aufzugreifen war es wichtig im gesamten Projektverlauf auf eine entsprechend<br />

offene und vertrauensvolle Kommunikations- und Feedback-Kultur in<br />

der <strong>Ein</strong>richtung zu achten bzw. eine solche bewusst zu gestalten. <strong>Ein</strong>e solche<br />

offene Kultur kann nicht “verordnet” werden, sie kann nur gemeinsam<br />

entwickelt werden und braucht dazu bestimmte Rahmenbedingungen (z. B.<br />

Freiwilligkeit, Vertrauen und Wertschätzung).<br />

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