Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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6 Analyse der gekürzten Diffusorkonfiguration<br />
solute Geschwindigkeit der Hauptströmung von der Rück- zur Frontwand des Diffusors<br />
hin erhöhen.<br />
Die grundsätzliche Aufteilung der Strömung in ein Hauptströmungs- und Ablösungsgebiet<br />
lässt sich auch im Fall der gekürzten Diffusorkonfiguration nachweisen (Abb. 6.5).<br />
Jedoch haben sich die Ausmaße, die Position als auch der Verlauf verändert.<br />
Die Ablösung (2) befindet sich weiterhin an der Druckseite des Diffusors. Jedoch hat<br />
sie sich relativ zum nominalen Diffusorfall wesentlich verkleinert. Es tritt im hinteren<br />
Fenster keine Rückströmung mehr auf. Weiterhin sind im gemessenen Bereich der Fenster<br />
keine Geschwindigkeiten von 0 beobachtet worden. Der Gradient zur Druckseite hin legt<br />
jedoch dort ein Ablösegebiet nahe.<br />
Die Hauptströmung (1) liegt wie im nominalen Fall an der Saugseite des Diffusors an.<br />
Doch schon im vorderen Bereich des hinteren Messfensters gibt es Änderungen im Stromlinienverlauf.<br />
Die Hauptströmung beschreibt eine Kurve in Richtung Druckseite, anders<br />
ausgedrückt in Umfangsrichtung des Diffusors. Außerdem nimmt die Hauptströmung<br />
schon am Anfang des hinteren Fensters mehr Raum ein als im nominalen Fall. Dies<br />
ist durch die kleinere Ablösung begründet, die die Hauptströmung nicht mehr so stark<br />
verdrängt. Quantitativ lässt sich die Maximalgeschwindigkeit der Hauptströmung nicht<br />
vergleichen, weil die Hauptströmung nicht komplett im Messfenster liegt.<br />
Weiterhin ist im oberen Bereich des hinteren Fensters der Nachlauf der Hinterkante der<br />
abgedrehten Diffusorschaufeln zu erkennen (3). Dieser Nachlauf und das Ablösegebiet<br />
mischen sich im schaufellosen Raum aus. Im Messfenster wurden die Geschwindigkeit<br />
des Nachlaufs und der Hauptströmung auf einem Radius von 12 mm hinter der Hinterkante<br />
ermittelt. Die 12 mm entsprechen 34 % der Differenz zwischen Außen- und<br />
Innenradius’ des gekürzten Diffusors. Die Geschwindigkeit im Nachlauf weist dort 60 %<br />
der Hauptströmungsgeschwindigkeit auf.<br />
Die Hauptströmung (Abb. 6.5(1)) folgt nach den Hinterkanten des gekürzten Diffusors<br />
einer Kurve, wie sie für schaufellose Diffusoren typisch ist. Traupel (1962) leitet<br />
theoretisch deren Verlauf ab, bei dem die Radialkomponente der Strömung durch die<br />
Flächenerweiterung entsprechend des Kontinuitätssatzes, die Umfangskomponente der<br />
Strömung entsprechend des Drallsatzes verzögert wird. Für den reibungsfreien, inkompressiblen,<br />
homogenen Fall des Diffusors mit planparallelen Platten beschreibt diese<br />
Kurve eine logarithmische Spirale. Letztere bedeutet, dass der Strömungswinkel relativ<br />
zum Radius auf jedem Durchmesser konstant bleibt. Im vorliegenden Fall sind die Voraussetzungen<br />
einer logarithmischen Spirale jedoch nicht gegeben, so dass die Stromlinien<br />
von der Form einer logarithmischen Spirale abweichen. Es ergeben sich schließlich die<br />
folgenden Effekte:<br />
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