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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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2 Diffusorsysteme für Radialverdichter in Triebwerken<br />

4. Nach dem Ansatz von Wiesner (1979) werden nicht nur der Wirkungsgrad, sondern<br />

das gesamte Kennfeld in Form der Durchflusskennzahl ϕ und der Enthalpiekennzahl<br />

ψ korrigiert. Es wird eine Nominalbedingung definiert, auf die alle<br />

anderen Versuche referenziert werden. Rauhigkeit bzw. Änderungen der Oberflächengüte<br />

werden ebenso berücksichtigt wie Radseitenraumverluste, die nach dem<br />

RNI bezogen auf den Nominalfall ermittelt werden.<br />

5. Die ICAAMP Arbeitsgruppe (International Compressed Air and Allied Machinery<br />

Committee) geht von der idealisierten ausgebildeten Rohrströmung aus.<br />

Strub et al. (1987) nehmen das n−Scaling Verfahren mit Reynoldszahl abhängigen<br />

und unabhängigen Anteilen als Basis. Es werden empirische Werte ermittelt,<br />

die Reynolds- und Rauheitseffekte nicht mehr losgelöst voneinander betrachten.<br />

Weiterhin gibt es Verlustbetrachtungen von Leckagen und Radseitenräumen. Da<br />

dieser Ansatz von einer Industriegruppe erarbeitet wurde, ist er dort verbreitet.<br />

6. Traupel (1988) geht mit dem Dissipationsansatz einen anderen Weg. Die Reibungseinflüsse<br />

werden durch eine Verlustleistung mit dem Dissipationskoeffizienten c d<br />

als Maß für die Entropieerzeugung beschrieben. Unter Berücksichtigung der Kontinuitätsgleichung<br />

lässt sich die verlustbedingte spezifische Enthalpieerhöhung dh d<br />

schreiben als<br />

c 2 U Kanal<br />

dh d = c d<br />

2 A ds (2.10)<br />

mit dem Kanalumfang U kanal und dessen Fläche A. Zur Ermittlung des absoluten<br />

Verlustes wird die Strömungsgeschwindigkeit c über die Wegelemente ds des<br />

Strömungskanals integriert.<br />

7. Casey (1985) kombiniert den Dissipationsansatz nach Traupel (1988) mit der Rohrreibung<br />

ähnlich dem ICAAMP Ansatz nach Strub et al. (1987). Aus umfangreichen<br />

Versuchsreihen werden empirische Werte für Wirkungsgrad-, ϕ− und ψ-Korrektur<br />

ermittelt.<br />

In einem Vergleich werden die verschiedene Ansätze von Casey (1985) gegenübergestellt.<br />

So werden die Vorhersagefehler beim n−Scaling mit 4 %, bei Wiesner (1979) und Strub<br />

et al. (1987) mit 2 % und bei Casey (1985) mit 1 % ermittelt. Generell lässt sich feststellen,<br />

dass alle Modelle zu einer Überschätzung des Reynoldszahl-Einflusses neigen.<br />

Weiterhin bringt Teermann (1996) an, dass die Korrelationen nur im Auslegungspunkt<br />

der Radialverdichterstufe gelten und ohne Überprüfung nicht auf das gesamte Kennfeld<br />

übertragbar sind.<br />

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